Lottoglück ist nicht immer Lebensglück

Lotterien gibt es in jedem Teil dieser Erde. Manche nur national, manche länderübergreifend wie die Euromillions, die hier erklärt werden. All diese Lotterien haben eines gemeinsam: Sie bieten unglaublich vielen Menschen Hoffnung und ein paar wenigen auch wirklich Gewinne. In den meisten Fällen hat der Teilnehmer seinen Einsatz wieder raus oder ein paar tausend Euro oder Dollar mehr auf dem Konto.

Die großen Jackpots werden für die meisten wohl immer ein Traum bleiben. Möglicherweise ist dies ganz gut so, denn schaut man sich in der Riege der Lottogewinner um, geht das Glück nach dem großen Glück bei den meisten eher verloren. Denn unabhängig von der Herkunft, ist die Gewinnsumme exorbitant hoch, können die meisten mit dem unerwarteten Reichtum nicht umgehen. Wie sie auch beteuern bodenständig zu bleiben, irgendwann werden Yachten, teure Villen und Sportwagen gekauft. Wenn das Geld die Langeweile nicht mehr aufwiegen kann, kommen bei so manchen Glückspilzen Drogen ins Spiel.

Am glücklichsten wurde der vor dem Gewinn ärmste Spieler

Ein Beispiel, das alles vereint, ist der Amerikaner David Lee Edwards. Er schaffte es, unglaubliche 41 Millionen Dollar innerhalb von fünf Jahren zu verprassen. Zuletzt starb er, gezeichnet vom Drogenkonsum, einsam an Hepatitis. Nicht ganz so hart traf es ein Ehepaar aus Großbritannien. Die Gewinnsumme lag hier bei noch wesentlich höheren 148 Millionen Pfund. Zunächst schien alles normal zu bleiben. Das Paar ließ die Welt an ihrem neuen Leben teilhaben, beschenkte die Nachbarschaft und lud Reporter ein, aber lange dauerte das Glück nicht. Irgendwann kamen Bittsteller aus allen Ecken und die Gewinner zogen in ein großes Schloss um. Adrian Bayford schloss seinen Laden, den er vorher so geliebt hatte und die Eheleute merkten auf einmal, dass sie sich gar nicht mochten. Nun sind sie zwar reich, aber getrennt.

Das vielleicht positivste Beispiel für einen Lottogewinner stammt aus Ungarn. Ein Obdachloser gewann 630 Millionen Forint – also rund zwei Millionen Euro – als er mit seinem letzten Geld einen einzelnen Schein kaufte. Er beglich seine Schulden, spendete großzügig an ein Obdachlosenheim und gründete diverse soziale Stiftungen. Auch ein Urlaub in Italien ist geplant. Solche Lottogewinner braucht es eindeutig mehr, als die ersten beiden Beispiele.