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Felsorajker Pläne

Ohne Abwassergebühr geht es auch

Mit einer Methode, die auf die traditionelle Messung der Abwassermenge verzichtet, soll die Behandlung des in der Gemeinde anfallenden Abwassers gelöst werden, teilte der Felsorajker Bürgermeister László Vigh mit. Zur Schaffung der in der Welt schon verbreiteten und auch in Ungarn immer populäreren Methode müssen sich nicht ein Dutzend Gemeinden zusammenschließen wie beispielsweise bei dem traditionellen Abwassersystem. Die Einwohner müssen sogar keine Abwassergebühr zahlen.

Das als Plastepur bezeichnete Abwasserreinigungssystem besteht darin, dass keine kilometerlangen Sammelleitungen verlegt werden müssen, die Straßen nicht aufgerissen werden müssen und auch die Selbstverwaltungen keine Verbände gründen müssen, damit sie in der Lage sind, ein eigenes Abwassersystem zu verlegen. Das System besteht darin, dass bei jedem Haus ein Behälter aufgestellt wird, in den durch verschiedene technologische Lösungen nur eine geringe Menge an „Trockenmaterial“ kommt und das Abwasser sich dank biologischer Verfahren in eine Wasserqualität umwandelt, die der des Trinkwassers entspricht und ohne weiteres zum Gießen genutzt werden kann.

Der Bürgermeister László Vigh sagte auf Nachfrage, dass schon zwei Einwohnerforen in der Sache abgehalten wurden. In den kommenden Wochen wird eine Bedarfsanalyse erstellt und wenn es eine entsprechende Anzahl an Interessenten gibt, wird eine Ausschreibungsbewerbung zur Finanzierung der Realisierung eingereicht. Der Bürgermeister sagte, dass die Installation des umweltfreundlichen Systems pro Haus 600.000 bis 800.000 Forint kosten würde, das können die Einwohner nicht übernehmen, deshalb will man versuchen, für 60 bis 80 Prozent der Realisierungskosten Fördermittel zu erhalten. Nach den Plänen von László Vigh würde die Investition dann die Immobilienbesitzer nur 100.000 bis 150.000 Forint kosten, was auch in Monatsraten von 2000 bis 3000 Forint gezahlt werden könnte. Die Kosten könnten sogar noch gesenkt werden, wenn die Immobilienbesitzer einen Teil der Arbeit – das Ausheben der Grube und der Gräben – übernehmen würden.

Die Investition würde übrigens 285 Felsorajker Immobilien betreffen und um den Einwohnern einen Anreiz zu geben, möchte der Bürgermeister erreichen, dass der Vertreiber zu einer im Ort befindlichen Dienstwohnung eine Referenz-Anlage aufbaut, damit die Felsorajker Einwohner nicht nur den Betrieb, sondern auch die anderthalb bis zwei Tage dauernde Installation kennen lernen können. László Vigh merkte noch an, dass man für das traditionelle Abwassersystem schon dreimal eine Bewerbung eingereicht habe – jedoch erfolglos. Man hofft jetzt mehr Glück zu haben, denn die umweltfreundliche Lösung wird vom Ministerium für Umweltschutz und Wasserwesen unterstützt.

Das bestätigte auch der Vertreiber der Anlagen László Kovácsházi, der noch hinzufügte, dass landesweit schon 200 bis 300 solcher Systeme in Betrieb sind, doch Felsorajk wäre der erste Ort, der die umweltfreundliche Lösung in der ganzen Gemeinde einführen würde.