Rekonstruktion des Fedák-Landsitzes

Investition kann voraussichtlich im nächsten Jahr abgeschlossen werden

Auch in den Wintermonaten wird die Rekonstruktion des Landsitzes von Sári Fedák in Tótszerdahely fortgesetzt. Für diese Arbeiten erhielt die Selbstverwaltung Fördermittel von der Union.

Die von 1879 bis 1955 lebende namhafte Schauspielerin trat unter anderem am Volkstheater, am Lustspieltheater, am Königlichen Theater und auch in Wien, Berlin, Paris London und in den Vereinigten Staaten auf. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war sie eine beliebte Primadonna, ihr Spiel zeugte von einer außerordentlichen tänzerischen Begabung und viel Temperament. Einzelnen Quellen zufolge war sie die erste Autobesitzerin in Pest, mit dem Automobil fuhr sie gewöhnlich auch nach Zala – zum großen Erschrecken der Einwohner von Tótszerdahely, denn laut Augenzeugen betätigte die Künstlerin schon von weitem die Hupe, um die Tiere von der Straße zu verscheuchen. Sie hatte 1904 einen 350 Morgen großen Besitz in Tótszerdahely gekauft und ruhte sich nach einer Spielzeit häufig in dem zu den Ländereien gehörenden Schloss aus, sie versuchte sich auch in der Landwirtschaft, weshalb sie sarkastisch „Agrar-Primadonna“ genannt wurde.

Der Bürgermeister István Tislér sagte, dass mit den bei dem Regionalen Operativprogramm der Europäischen Union gewonnenen fast 60 Millionen Forint ein Teil des Gebäudes in Ordnung gebracht und der das Schloss umgebende Park erneut angelegt wurde: Ungefähr 150 Bäume wurden neu gepflanzt.

Durch die Investition für insgesamt 70 Millionen Forint wird ein sogenanntes Kleingebiets-Zentrum geschaffen, in dem die zivilen Organisationen des Ortes Büros erhalten und wo auch ein Volkskunstmuseum, ein Konferenzraum, ein Restaurant und Gästezimmer geschaffen werden.