Warum ist Feuerholz knapp?

Die privaten Wälder werden teilweise nicht richtig bewirtschaftet

Mit dem bevorstehenden Winter wird die Frage nach der Marktlage von Feuerholz aktuell. Über Feuerholz hört man, dass es langsam zur Mangelware, zum Engpass wird und dass der Preis von Tag zu Tag steigt.

In der Vergangenheit verlautete auf einer Fachkonferenz, dass der Holzeinschlag in Ungarn das Maximum erreicht habe, die Wälder können den wachsenden Bedarf der Bevölkerung und des Energiesektors nicht befriedigen. Im vergangenen Jahr wurden zu Heizzwecken, für Energie sowie für die Papier- und Faserherstellung 3,9 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen, von dem sogenannten Rindenholz nutzten die sieben Biomassen-Kraftwerke des Landes 1 Million Kubikmeter. Die Erhöhung der Gaspreise trug auch dazu bei, dass Feuerholz, trotz der Tatsache, dass der Preis stieg, immer gefragter ist. Im Komitat Zala gibt es, wie zu erfahren war, keine Versorgungsprobleme, doch die Nachfrage entscheidet bei Feuerholz, wenn es ankommt, ist es auch schnell wieder vergriffen.

„Gegenwärtig haben wir kein Feuerholz. Das, was da war, wurde sofort gekauft. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Feuerholz zum Engpass wurde. Bei uns beträgt der Kubikmeterpreis 15.500 Forint, das sind gut 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Produzenten hielten das Holz zurück, jetzt beginnen sie zu liefern, doch vor allem ins Ausland. Sie bringen es nach Italien, dort bekommen sie 18.000 bis 20.000 Forint für den Kubikmeter. Demnächst werden wir wieder Holz bekommen, doch der Preis steigt, jetzt liegt er für den Kubikmeter schon bei 17.000 Forint. Große Mengen konnten wir nicht beschaffen, höchstens 60 Kubikmeter“, sagte Zoltán Kovács, der Direktor der Egerszeger Tüzépker Rt.

Auch bei der auf die Produktion und den Verkauf von Feuerholz eingestellten Egervárer Fa-Ki Trans Kft. erkundigten wir uns, wo gerade ein Camion mit Bündeln von Kaminholz beladen wurde. „Fertiges, verpacktes Feuerholz liefern wir auf die Märkte in Österreich und Italien. Unser wichtigstes Profil ist der Export, im Inland verkaufen wir nur eine geringe Menge. Eigentlich würden wir auch zu Hause dasselbe Geld dafür bekommen, doch von unserer Produktionskapazität können wir eine größere Menge sicherer im Ausland verkaufen, So entstand der Markt, früher war die Nachfrage in Ungarn nicht so groß“, sagt der Geschäftsführer Attila Másli. Auf die Frage, ob das Feuerholz in Ungarn wirklich knapp ist, wiegt er den Kopf und sagte dazu: „Für den ungarischen Markt würde das Holz bei weitem ausreichen, das in den ungarischen Wäldern geschlagen wird. Doch alle haben sich auf den Export eingestellt, viel neue Unternehmen sind in den letzten zwei Jahren entstanden, die sich damit befassen. Von Ungarn gelangt das meiste Holz nach Italien und Österreich. Wir haben mit Zalaerdö einen Vertrag. Wir erhalten von dort immer korrekt die vertraglich vereinbarten Mengen, darüber hinaus kaufen wir von den privaten Waldbesitzern, wenn wir mit einem in Kontakt kommen, der die Möglichkeit hat zu verkaufen“, sagte er.

Außerdem teilte er mit, dass sie 20 Prozent der jährlich von ihnen verkauften 5.000 – 6.000 Kubikmeter Feuerholz in Ungarn verkaufen.

Die Zalaerdö Zrt. schlägt jährlich rund 330-350.000 Kubikmeter Holz, davon sind rund 100.000 Kubikmeter wertvolles Stammholz, aus dem anderen werden Holz für die Papierherstellung, Späne und Feuerholz. Der Produktionsleiter György Bodor sagte auf Nachfrage: „An Feuerholz sind nur geringe Vorräte da, wie das sonst nicht der Fall war. Was wir produzieren, wird laufend gekauft. Es ist ganz offensichtlich, wir spüren es auch, dass beim Feuerholz ein Nachfragemarkt entstanden ist. Ich habe nur gelesen, dass es Gebiete gibt, die den örtlichen Bedarf nicht befriedigen können. Zu dieser Lage trägt allerdings bei, dass ein Teil der privaten Wälder nicht richtig bewirtschaftet wird. Ein Teil hat seit der Entschädigung keinen Betreiber und das Holz, das von dort auf den Markt kommen könnte, bleibt im Wald“, sagte der Abteilungsleiter.

Das bestätigt auf Nachfrage auch der Staatliche Forstdienst, dessen Zalaer Direktor Tibor Hajdú die Lage so beurteilt:

„Im Komitat Zala sind 52.000 Hektar Wald in Privathand, davon sind 35 Prozent nicht bewirtschaftet, weil die Eigentümer nicht die Bedingungen der Bewirtschaftung sichern können, sie haben keinen, der den Wald bewirtschaftet. Deshalb können sie auch kein Holz einschlagen. In der Region Westtransdanubien macht die Menge des privaten Waldes insgesamt 43.000 Hektar aus, der nicht bewirtschaftet wird, wo kein Holz geschlagen wird. Wenn die privaten Wälder auch bewirtschaftet würden, dann kämen aus dieser Region 350-400.000 Kubikmeter mehr Holz auf den Markt. Das ist natürlich nicht nur Feuerholz, sondern teilweise Holz für die Industrie, doch das würde die ganze Lage wesentlich verbessern“, sagte der Direktor.

In der Zalaegerszeger Försterei Zalaerdö Zrt. konnte, wie der stellvertretende Direktor László Nagy sagte, bisher stets der Bedarf der Bevölkerung gedeckt werden.

„Wir liefern fortlaufend, es gibt einige Posten, die schon bezahlt sind und auf die gewartet wird, doch wir können den Bedarf befriedigen. Allerdings haben wir keine Vorräte. An unserem Lagerplatz im Wald, also an der Straße, wo das Holz aus dem Wald gebracht wird, liegt der Preis für Hartholz jetzt einheitlich bei 12.000 Forint. Akazie ist teurer, 13.200 Forint, soviel kosten auch Buche und Weißbuche. Eiche kostet 12.600 Forint. Im Vergleich zum vergangenem Jahr sind die Preise jetzt höher. Durch die Umsatzsteuer um 5 Prozent, die von 15 auf 20 Prozent stieg, und auch der Marktpreis von Feuerholz hat sich erhöht. Trotzdem steigt der Bedarf. Wir merken, dass die Nachfrage viel höher ist als im vergangenen Jahr“, sagte László Nagy.

Auf Nachfrage teilte er mit, dass bei der Egerszeger Försterei rund 20.000 Kubikmeter Feuerholz produziert werden, das ohne Probleme verkauft wird.

An der Grenze von Ságod gibt es auf rund 2,5 Hektar Fläche eine aus 35 Mitgliedern bestehende Privatwaldgemeinschaft mit einem gut bewirtschafteten privaten Wald, dort läuft die Produktion von Akazienholz unter Leitung des Forstingenieurs Miklós Horváth, dem Waldbewirtschafter der Fläche.

„Diese Fläche kann geschlagen werden, wir produzieren ca. 1450 Kubikmeter Akazienholz als Feuerholz. Wie die Nachfrage ist? Wir können den Bedarf nicht befriedigen. Vor einem Monat haben wir den Kubikmeter für 11.000 Forint verkauft, jetzt kostet der Kubikmeter Akazienholz schon 12.500 Forint. Das Holz, was wir am Tag schlagen, müssen wir abtransportieren, denn in der Nacht wird es gestohlen. Es gibt nicht genug Holz, weil die meisten Kraftwerke auf Holzfeuerung umgestellt haben, außerdem exportiert jeder, der kann, das Holz nach Italien und Österreich. Der Inlandsmarkt wird langsam auf den Import angewiesen sein“, sagte der Waldbewirtschafter. M.K.