Ausgabe November 2008 – Neuer Flughafen „Alba Airport“

Balaton Zeitung - November 2008

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Globale Finanzkrise beutelt Ungarn
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Agrarflächen unter dem Hammer
Landwirtschaftliche Nutzflächen gelten allgemein als gute Investition

Balaton – der Kultursee Europas
Konferenz in Balatonföldvár diente der Konkretisierung der Programme

Hévízer Tourismus im Wandel
Zahl der ungarischen Gäste übersteigt schon die der Ausländer

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Titelstory im November 2008 in der Balaton Zeitung

Neuer Flughafen „Alba Airport“

2010 attraktiver zum Balaton und nach Budapest reisen

Ungarn-Touristen können in etwa anderthalb Jahren für Reisen zum Balaton oder nach Budapest einen neuen Zielflughafen wählen. 60 Kilometer von der Hauptstadt und 40 Kilometer vom ungarischen Meer entfernt baut eine der führenden ungarischen Immobilien-Gesellschaften, die Biggeorge’s-NV AG, einen neuen internationalen Airport. Bei der Investition sitzen die nahe Komitatsstadt Székesfehérvár und die Gemeinde Aba mit im Boot.

Der „Alba Airport“ liegt dicht an der Autobahn M7, was die Anbindung an die beiden attraktivsten Reiseziele des Donaulandes sichert. Nach Ansicht von Fachleuten stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich das Projekt zum zweitgrößten Flughafen in Ungarn mausert.

Nach den bisherigen Vorstellungen werden vor allem Billig- und Chartergesellschaften dieses Ziel anfliegen. Daneben sehen die Planer aber auch für Lufttransporte und den allgemeinen Flugverkehr eine Zukunft. Die Bauarbeiten sollen Anfang kommenden Jahres beginnen und voraussichtlich zur Sommersaison 2010 ihren Abschluss finden, sagte Flughafen-Direktor Robert Stalmayer unserer Zeitung. „Eine deutsche Spezialfirma für die Projektierung von Flugplätzen wirkt bei der Planung und Realisierung der Investition mit“, fügte er hinzu. „Den derzeitigen Flugplatz bauen wir vollständig um. Voraussichtlich erneuern wir nur zwei der vorhandenen Gebäude. Die weiteren Bauten wie der Terminal, die Treibstoffbasis, der Tower sowie die Start- und Landebahn und die Technik werden neu sein.“ Den Umfang der Investition gab Stalmayer mit 20 bis 25 Milliarden Forint (etwa 100 Millionen Euro) an, je nach den noch zu schließenden Vereinbarungen mit den Baufirmen.

Mit „Alba Airport“ kann dem wichtigsten Flughafen Ungarns, Budapest Ferihegy, innerhalb weniger Jahre eine starke Konkurrenz entstehen, meint Stalmeyer. „Dank der Struktur und der effektiveren Arbeitsweise wollen wir ein solches wettbewerbsfähiges Preisniveau erreichen, das es den traditionellen wie den Billig- und Charterfliegern ermöglicht, ihre Kosten schnell zu senken. Damit kommt der Flughafen zu einem Wettbewerbsvorteil und kann so die 50-jährige Monopolsituation von Ferihegy brechen.“

Im ersten Jahr des Betriebs erwartet „Alba Airport“ etwa 150 000 Fluggäste. Im fünften Jahr nach der Eröffnung können es schon mehr als eine Million sein. In den ersten zehn Jahren kann das gesamte Passagieraufkommen acht Millionen erreichen. Für Ungarns Hauptstadt würde das ein Mehr an 2,8 Millionen Touristen bedeuten. Bei dieser Zahl gehen die Investoren davon aus, dass sich ein neues Segment von Touristen auf dem Markt zeigt, die wegen der hohen Preise des Hauptstadt-Flughafens bislang lieber andere Destinationen wählten.

Das Cargo-Aufkommen wird nach Auskunft Stalmayers in den ersten Jahren eher gering sein. Danach ändert sich das, denn im dritten bis vierten Jahr werde eine Cargo-Basis geschaffen.

Michael Graeme

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