Kreise: Präsidium schlägt Parteitagsverschiebung vor

Jetzt muss der CDU-Vorstand entscheiden: Wann soll der Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden stattfinden? Das Präsidium steht wohl geschclossen hinter dem Vorschlag der derzeitigen CDU-Chefin.

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat für ihren Vorschlag, den für den 4. Dezember in Stuttgart geplanten Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden zu verschieben, geschlossene Unterstützung im Parteipräsidium erhalten.

Das Präsidium, die engste Führungsspitze um Kramp-Karrenbauer, habe den Vorschlag dem derzeit per Videokonferenz tagenden Bundesvorstand einstimmig zur Annahme empfohlen, hieß es am Montag aus Teilnehmerkreisen. Die endgültige Entscheidung des Vorstands wurde noch am Vormittag erwartet.

Kramp-Karrenbauer schlug nach diesen Informationen vor, das Treffen der 1001 Delegierten am 4. Dezember in Stuttgart abzusagen – der Parteitag sei wegen der bedrohlichen Pandemie-Lage nicht durchführbar. Am 15. und 16. Januar solle bei der Bundesvorstandsklausur über das aktuelle Infektionsgeschehen gesprochen und dann die Lage aktuell bewertet werden. Dabei werde es um die Frage gehen, ob und wann ein Parteitag in Präsenz möglich sei. Ein solcher Präsenzparteitag sei die bevorzugte Variante der Präsidiumsmitglieder und der Parteivorsitzenden, hieß es weiter.

Sollte die Pandemie-Situation so sein, dass auf absehbare Zeit kein Präsenz-Parteitag möglich sei, solle über die Möglichkeit einer Briefwahl oder andere Alternativen entschieden werden, wurde in den Teilnehmerkreisen weiter betont. Bei einer Briefwahl müssten alle Vorstandsmitglieder gewählt werden. Dies sei keine einfache Situation für die CDU. Kramp-Karrenbauer rief die Präsidiumsmitglieder und Kandidaten demnach zur Geschlossenheit auf. Am wichtigsten sei nun, dass Deutschland die Pandemie in den Griff bekomme, wurde die Parteivorsitzende zitiert.

© dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten.