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Bioäthanol-Fieber in Somogy

Amerikanische Investoren in Marcali

In Marcali und Csurgó ist – laut den Ankündigungen der Investoren – geplant, mit einer Investition von insgesamt 30 Milliarden Forint unter Einbeziehung von ausländischen Investoren ein aus Mais Bioäthanol herstellendes Werk zu bauen.

In Marcali im Komitat Somogy beabsichtigen die Chicagoer CSLM Group und die Budapester Bio Tech-Energy Kft., die jeweils zur Hälfte an dem Projekt beteiligt sind, mit der Investition von insgesamt 18 Milliarden Forint ein Bioäthanol-Werk zu bauen – kündigte dieser Tage der geschäftsführende Direktor der ungarischen Gesellschaft János Rácz in Marcali an. Das Kapital und die Technologie stellt der amerikanische Partner zur Verfügung, die aus mehreren ungarischen und Schweizer Investoren bestehende ungarische Seite bringt Ortskenntnis, Kontakte und Fachwissen in das Geschäft ein.

Die Ankündigung erfolgte in Anwesenheit der Vertretung der amerikanischen Botschaft sowie des Präsidenten des amerikanischen Unternehmens, der Anlass dafür war die Annahme der Änderung des Gebietsstrukturplans von Marcali, die den Start des Programms ermöglicht. Laut Plan wird das Werk spätestens Anfang 2008 fertiggestellt, das durch die Verarbeitung von jährlich 500.000 Tonnen Mais eine über 100.000 Tonnen liegende Menge an Bioäthanol herstellen wird. Diese Investition wird 50 Arbeitsplätze schaffen, wenn man die in der Landwirtschaft Beschäftigten einrechnet, bedeutet es die Existenzsicherung für 500 in der Gegend lebende Personen. Nach unseren Informationen bereitet das ungarisch-amerikanische Konsortium weitere Investitionen in Ungarn vor. Mit einem ebenfalls Marcali betreffenden Plan und einem Vorhaben, das in Ostungarn verwirklicht werden soll, will man in naher Zukunft an die Öffentlichkeit treten.

Der das Projekt von Marcali auf den Weg bringenden Tamás Suchmann, parlamentarischer Staatssekretär im Amt des Ministerpräsidenten, sagte, dass er gegenwärtig landesweit an der Koordination von 15 ähnlichen Bio-Projekten teilnimmt, davon erfolgte jetzt die erste Investoren-Ankündigung. Tibor Szanyi, der parlamentarische Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, führte aus, dass rund 25-30 Milliarden Euro Kapital in Europa Investitionsmöglichkeiten in Bio-Werken sucht. Das machte den Beteiligten der auf staatliche Unterstützung wartenden örtlichen Initiativen deutlich – das Projekt von Marcali ist ein Beispiel dafür – , dass die Rolle des Staates nur die des Vermittlers sein könne, dass er die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen schafft bzw. die Forschung unterstützt. Das Kapital müssen die Projektinhaber aufbringen.

Vor wenigen Tagen wurde in dem ebenfalls in Somogy liegenden Csurgó angekündigt, dass mit 12 Milliarden Forint Investition ein aus Mais Bioäthanol herstellendes Werk unter Beteiligung der vor allem aus Schweizer und deutschen Unternehmen bestehenden United Biofuels Holdings Europe AG sowie der Duna Fejlesztési Holding Rt. gebaut werden soll.