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„Brückenbau zwischen den Regionen”

Vortragsreihe zum Umweltschutz am Westbalaton und in der Fertö-Region

Drei mit dem Umweltschutz verbundene Vorträge wurden bisher im ersten Quartal im Rahmen der vom österreichisch-ungarischen Phare-CBC-Kleinprojekte-Fonds unterstützten Veranstaltungsreihe „Brückenbau“ gehalten.

Im Januar eröffnete im Festsaal des Keszthelyer Rathauses der Vortrag des Balatoner Nationalparks die Veranstaltungsreihe. Die Abteilungsleiterin Dr. Annamária Kopek und der Unterrichtsaufsichtsbeamte Szilárd Somlai stellten den seit 1977 geschaffenen Nationalpark, seine wertvollsten Gebiete, die Besonderheiten der Landschaft, der Pflanzen- und Tierwelt vor. Auf die Informations- und Unterrichtstätigkeit eingehend wurden die Anwesenden über die Präsentationsorte, die Lehrpfade, die Waldschulen, die Veranstaltungen und die breite Skala an Publikationen informiert. Es ging auch um die Bedeutung des Slogans „Freundlicher Umweltschutz ” sowie um die zwischen 2007 und 2013 geplanten Investitionen, wobei das Großprojekt Geopark hervorgehoben wurde. Mit letzterem sind auch die Pläne der Erschließung des Keszthelyer-Gebirges verbunden, z.B. soll in Gyenesdiás-Nagymezo ein Besucherzentrum entstehen.

Der Architekt Zsolt Máté erstattete einen kurzen Bericht über die Arbeiten im vergangenen Jahr, die das Ziel hatten, dass die Halbinsel von Tihany, die Badacsonyi-tanúhegyek und der Hévízer See auf die Liste des Welterbes gesetzt werden.

Im Februar wurde in der Zalaszántóer Petö-Kurie die Veranstaltungsreihe vonseiten des Nationalparks Fertö–Hanság von dem Abteilungsleiter Attila Fersch und der Aufsicht für Fremdenverkehr Renáta Szabó fortgesetzt. Von der Epoche des „Eisernen Vorhangs“ bis zu dem auf beiden Seiten des Neusiedler Sees geschaffenen ungarisch-österreichischen Nationalpark und dem Gelände des Welterbes veränderte die Gegend sich allmählich von einem militärisch besetzten Gebiet zu einem Mensch und Umwelt dienenden Nationalpark. Die Aufgaben in den geschützten Gebieten wurden mit Farbaufnahmen illustriert, vom Weiden der seit alters her hier beheimateten Tierarten über die Wildwirtschaft, die Fischerei, die Schilfwirtschaft bis zur Rekonstruktion der Lebensräume in den Sumpfgebieten erhielt die Zuhörerschaft ein Bild der Aktivitäten. Den Anwesenden aus der Keszthelyer Gegend gefiel besonders, dass im Morgengrauen Touren zu den Vogelwarten in den Schilfgebieten organisiert werden. Unter dem Motto Nachbarschaftstreffen führen Auto- und Radtouren auf österreichisches Gebiet. Im Nationalpark Fertö–Hanság hält man die Beteiligung der Bevölkerung für sehr wichtig, dem dienen auch die zusammengestellten Programme.

Im März setzte Alois Lang, der Leiter des Illmitzer Besucherzentrums, im Konferenzsaal des Nationalparks Neusiedler See–Seewinkel die Vortragsreihe fort. Die Fertö-Gegend liegt am Zusammentreffen zweier unterschiedlicher geologischer Landschaften, den Alpen und der Tiefebene. Die abweichenden Merkmale und Überschneidungen, die auch dem Höhenunterschied von 2000 Metern zuzuschreiben sind, bewahrten einen außerordentlich vielfältigen Artenreichtum.

Nach dem Ausflugsschiff der Familie Esterházy erschien der erste, Badegäste anlockende Strand in den 1930er Jahren (Nezsider). In der Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg gab es schon in den 50er Jahren örtliche Aktivitäten, die sich die Bewahrung der Natur zum Ziel setzten (die biologische Station). Das Megaprojekt des Brückenbaus wurde verworfen. Heute gibt es ohne die Campingplätze 14.500 Unterkünfte und die österreichische Seite verzeichnet mit rund 90.000 ständigen Einwohnern 1,5 Millionen Gastnächte pro Jahr. Neben dem mit dem Wasser verbundenen Tourismus, dem Strandleben, dem Segeln bildete sich ein vielfältiges Angebot heraus, das auch außerhalb der Hauptsaison Gäste anzieht. Das sind Fahrrad-, Wein- und im weiten Sinne verstandener Naturtourismus. Der Marketingverband der burgenländischen Fertö-Region arbeitet eng mit den örtlichen Tourismusverbänden zusammen. Die Werbekosten des Nationalparks übernehmen die örtlichen Verbände. Von den 3 unterschiedlichen Zonen sind die zwei inneren zum großen Teil mit langfristigen Pachtverträgen in Privatbesitz. Aus allen diesen Gründen entwickelte sich eine vielfältige Zusammenarbeit, was man auch am Westbalaton gern erreichen würde.

Zum Schluss hörten die Anwesenden eine Information über das Projekt European Green Belt, das zwischen der Barentssee und dem Schwarzen Meer – unter Einbeziehung von 22 Ländern – Naturschutzflächen von 70.000 Kilometern Länge betrifft.