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Sturm und Hochwasser am Balaton

Schäden auf den Straßen von Lelle und Fenyves – das Wasser stand in den Gärten

Dutzende Wohnimmobilien und Ferienhäuser standen Anfang März am Westteil des Somogyer Balatonufers unter Wasser. Wegen des starken Nordwindes trat das Wasser über das Ufer und überschwemmte von Balatonlelle bis Balatonfenyves stellenweise hundert Meter vom Ufer entfernt die Gärten. Über die Schäden gibt es noch keine genauen Angaben.

Seit Jahren, manche meinen seit Jahrzehnten gab es in der Gegend keine solche Überschwemmung wie an jenem Sonntag in Balatonlelle. Zuerst brachen wegen des starken Nordwindes nur Zweige und Äste ab, später entwurzelte der Sturm einige Bäume. Bei dem am Vormittag tobenden Sturm gerieten auf einer Länge von ca. 20 Kilometern einzelne Ufergrundstücke unter Wasser.

In Balatonlelle wurden der abgetrennte Strand und der daneben befindliche Park vom Wasser überschwemmt, das unter anderem auch die Appartementhäuser und Holzhäuser der Selbstverwaltung unter Wasser setzte. Am frühen Nachmittag waren die Gräben bis zum Überlaufen gefüllt, in der hundert Meter vom Ufer gelegenen Napospart utca fuhren die Autos bis zur Achse im Wasser. An der Bergung und Beseitigung der Schäden nahmen mehr als dreißig Personen teil. Außer der Balatonboglárer Feuerwehr waren die Mitarbeiter der kommunalen Stadtbetreibung und die Spezialisten vom Katastrophenschutz den ganzen Tag über im Einsatz. Zuerst wurden bei den Appartementhäusern der Selbstverwaltung in dem knietiefen Wasser Dämme aus Sandsäcken aufgestapelt. Gräben wurden gegraben und man versuchte durch Abpumpen die Probleme zu lindern, die in dem vom ununterbrochen tobenden Sturm aufgepeitschten Wasser immer größer wurden. Iván Horváth, der Kommandeur der Balatonboglárer Feuerwehr, sagte, dass sie an vielen Stellen gar nichts tun konnten, was besonders für die Leller Hullám und Lomb utca gilt. Hier standen an diesem Tag die Wohnimmobilien und Ferienhäuser im Wasser und es gab Wohnhäuser, wo das Wasser bis an die Schwelle der Eingangstür reichte.

„Seit meiner Kindheit habe ich das nicht erlebt“, verwies Zoltán Kenyeres, ein Bewohner der Hullám utca, auf eine vor Jahrzehnten vorgekommene Überschwemmung. Seiner Aussage nach erwachte er am Sonntag davon, dass das Wasser hundert Meter vom Ufer auf das Land reichte.

„Vorerst wissen wir nicht, wie groß der Schaden ist. Es stellt sich erst später heraus, welche Schäden das Wasser an den Gebäuden, in den Gräben verursachte und in welchem Zustand der Park neben dem Strand ist“, erklärte István Kenéz, der Bürgermeister von Balatonlelle, der sich den ganzen Nachmittag vor Ort aufhielt und bei dem Bau des Dammes mithalf.

In Balatonboglár standen die gesamte Radnóti sétány und die Gärten von mehreren Dutzend Häusern in der Radnóti utca unter Wasser. In Fonyód waren die Immobilien des Árpád-Ufers und die Szúnyog-sziget von dem katastrophalen Wetter am meisten betroffen. Auch in Balatonfenyves trat der See über das Ufer, doch das Wasser überschwemmte vor allem den Teil, der nicht bewohnt ist. Arbeit gab es für die Feuerwehr auch hier bei der Beseitigung der im tobenden Sturm entwurzelten Bäume.

István Csonki, der Direktor der mitteltransdanubischen Direktion für Umweltschutz und Wasserwirtschaft, sagte der Zeitung Somogyer Hírlap gegenüber: Am Sonntag lag der Wasserstand des Sees bei 117 Zentimeter. Das spiegelt allerdings den Zustand vor der außerordentlichen Lage wieder und zeigt andererseits den Durchschnitt des Nord- und Südufers.

„Der starke Wind treibt das Wasser gegen das Südufer, so dass in einem solchen Fall beim Wasserstand ein Unterschied von 20-40 Zentimetern zwischen beiden Ufern entstehen kann. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Wasserstand in der kritischsten Zeit über 130 Zentimeter lag“, sagte István Csonki.