Jetzt Morddrohungen gegen Bürgermeister

In der kleinen Gemeinde Gadács eskaliert der Kleinkrieg, die Negativstimmung erreicht einen vorläufigen Höhepunkt.

Bürgermeister László Szabó erhielt am Montag einen anonymen Anruf. Angedroht wurde, ihm die Gedärme herauszutreten, seine Familie umzubringen und – in diesem Zusammenhang wohl noch einigermaßen nebensächlich – seine Autoreifen zu zerstechen. Die Polizei hat inzwischen die notwendigen Schritte eingeleitet. Bürgermeister Szabó indessen zeigt keine Angst und denkt auch nicht an Rücktritt.




Wie berichtet hatte der Gemeinderat von Gadács 1996 einen Beschluß gefaßt, der Antragstellern auf Sozialhilfe Leistungen versagt, wenn sie übermäßig Alkohol trinken, rauchen, Geld in Spielautomaten verschwinden lassen oder auch nur ihren Hausgarten nicht in Ordnung halten. Ein abgelehnter Hilfesuchender klagte gegen den besagten Beschluß; nun soll das Verfassungsgericht in Budapest entscheiden, ob die Gadácser Verfahrensweise rechtens ist.





Die Affäre erzeugt in der Zwischenzeit breites landesweites Medieninteresse, womit Bürgermeister Szabó nicht gerechnet hat. Er sucht mit seinem Gemeinderat nun bereits nach neuen Wegen, wie Sozialhilfe effektiver gestaltet werden kann, zum Beispiel mit der Zuteilung von Kochzutaten an Bedürftige statt Bargeldleistungen, sprich Nudeln, Mehl, Speiseöl. Öffentliche Gelder dürften auch weiterhin nur Personen anvertraut werden, die sich den strengen Regeln der Gemeinde unterwerfen. Ausdrücklich wird dabei betont, daß es in Gadács keineswegs ein Roma-Problem gebe. Jedermann werde dort selbstverständlich als Ungar angesehen.





Bürgermeister Szabó will seine Arbeit fortführen, schließlich habe er sich bei der Wahl nicht zur Verfügung gestellt, um später zurückzutreten. Wichtige Projekte stünden in Gadács noch an: Kirchenrenovierung und Bau eines Bühneneingangs im Kulturhaus. Nach Meinung von Herrn Szabó hätten diese Vorhaben mehr Medieninteresse verdient als der umstrittene Gemeinderatsbeschluß. Mal sehen, wie das ungarische Verfassungsgericht letztlich darüber denkt.





(Quelle: sonline.hu)

Wenig Angst vor Schweinegrippe in Ungarn

In Ungarn wird die Schweinegrippe offenbar nicht als außerordentliche Gefahr verstanden. Bei einer Umfrage per Internet stellten Meinungsforscher des Instituts NRC fest, dass zwar zwei Drittel der Internetnutzer die neue Art von Grippe als bedrohlich ansieht, doch nur ein Zehntel sieht darin eine wirkliche Gefahr, dass die Krankheit auch in ihrer unmittelbaren Umgebung auftauchen könnte.

Praktisch alle Nutzer des Internets wurden von der Nachricht über die Influenza erreicht, ergab sich aus einer Befragung von 1000 Ungarn zwischen 18 und 69 Jahren, die sich mindestens wöchentlich im weltweiten Netz aufhalten. Nach Auffassung eines Viertels der Internetnutzer ist die Schweinegrippe eine ernste Gefahr und die Sorge im Zusammenhang mit der Krankheit durchaus berechtigt. Die Mehrheit jedoch ist die Panik größer als begründet, und sieben Prozent vertreten die Auffassung, dass die Nachrichten über die Verbreitung des Virus in die Kategorie der überflüssigen Schürung von Hysterie gehören.

17 Prozent der Internet-Nutzer behaupten, überhaupt keine Angst vor dem Virus zu empfinden, 24 Prozent dagegen werden von den Nachrichten über die Ausbreitung der Krankheit in Angst versetzt. Frauen fürchten sich mehr vor der Krankheit als Männer und unter den in Gemeinden Lebenden ist die Sorge wesentlich größer als unter den Städtern.

Wird aus der BMX-Bahn ein Warenhaus?

Handels- und Dienstleistungskomplex von österreichischem Investor geplant

Auf dem Gelände der BMX-Bahn in Veszprém beabsichtigt ein österreichischer Investor einen Handels- und Dienstleistungskomplex mit rund 23.000 Quadratmeter Grundfläche zu errichten. Auf der Sitzung der Kommission für Stadtentwicklung und Umweltschutz verlautete, dass die Bebauung des Geländes eine Auswirkung auf den Stadtteil und das Leben der gesamten Stadt hätte, die Struktur und die Verkehrs- und Umweltfaktoren neu gestalten würde.

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Mehrheit in Ungarn Roma-feindlich

Eine Roma-feindliche Einstellung hat eine aktuelle Umfrage einer Mehrheit der Ungarn bescheinigt. Bestätigt wird das weit verbreitete Vorurteil, dass die Zigeuner nicht arbeiten wollen. Dies sei auch der wichtigste Grund für die nachteilige Lage der Roma, geht aus der von der Unabhängigen Nachrichtenagentur zitierten Umfrage des Progressiv Instituts hervor.

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