Brutaler Raubüberfall auf Seniorin – Gefängnis

Mit hohen Freiheitsstrafen hat ein Gericht in Barcs (Komitat Somogy) einen brutalen Raubüberfall zweier Frauen auf eine 92 Jahre alte Frau geahndet. Die beiden Täterinnen hatten die Tür des Hauses der alten Frau eingetreten und laut schreiend Geld gefordert. Danach drohten sie, ihr den Kopf abzuschneiden und fesselten sie. Schließlich entfernten sie sich mit einer Geldkassette, in der sich 300 000 Forint (etwa 12 000 Euro) befanden, berichtet das Internetportal sonline.hu am Sonntag. Das Gericht verurteilte die 47-jährige Täterin zu sieben Jahren Gefängnis, während deren 21-jährige Mittäterin für fünf Jahre und vier Monate hinter Gitter soll. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Weinbauern am Balaton mit großen Sorgen

Viele Weinbergbesitzer, besonders im Raum Südbalaton, überlegen bereits, ihre Plantagen aufzugeben.

Krankheiten haben dieses Jahr den Ertrag stark dezimiert, das größte Problem ist jedoch, daß für die Trauben zwischen dreißig und vierzig Prozent weniger bezahlt wird als im Vorjahr. Große Mengen enorm preiswerten italienischen Weins gelangten zwischenzeitlich nach Ungarn.

Die Sorgen begannen bereits im Frühjahr, als eine schwere Infektion, durch Motten ausgelöst, die Aussichten auf eine ertragreiche Lese schwinden ließ. Hinzu kamen Mehltau und Frost. Benötigte Spritzmittel erhöhten den finanziellen Aufwand der Betreiber. An Orten, wo verhältnismäßig noch alles in Ordnung war, begrüßte man den starken Regen Anfang September, der jedoch wiederum den Zuckergehalt der Trauben negativ beeinflußte.

Die von den Aufkäufern gezahlten Preise blieben weit hinter denen des Vorjahres zurück. Wer Verträge mit den großen Winzerbetrieben, wie Törley oder BB, besaß, erhielt heuer etwa zehn Prozent weniger. Weinbauern ohne Vertrag mußten schwere Verluste in Kauf nehmen. So wurden pro Kilo Grüner Veltliner nur noch 45 Forint (Vorjahr 69 Forint) bezahlt. Dieser finanzielle Ertrag deckt kaum mehr den Eigenaufwand, so Lellei Újság. Hinzu kommt, daß die Aufkäufer in zwei Raten bezahlen, eine Hälfte jetzt, die zweite im kommenden Frühjahr. Der zum Verschnitt importierte italienische Wein relativ niedriger Qualität ist schon für 80 Forint pro Liter zu haben. Die hiesigen Anbauer erwarten für ihre Trauben um die 70 Forint Ertrag pro Kilo, um wenigstens eigene Aufwendungen kompensieren zu können.

Zuletzt kommt noch die Problematik mit den Erntehelfern hinzu. Während vor Jahren noch Familienmitglieder und Freunde unbeschwert und fröhlich bei der Weinlese halfen, kann dies jetzt als Schwarzarbeit mit Strafen in Millionenhöhe belegt werden, wenn die Helfer nicht ordnungsgemäß und offiziell registriert sind.

Umfrage: Krise schweißt Ungarn zusammen

Die internationale Finanzkrise schweißt die Ungarn zusammen. Ungeachtet heftiger Debatten zwischen den politischen Lagern stellte eine Umfrage nie gekannte Einheit bei der Beurteilung der Regierungsvorschläge zum Kampf gegen die Krise fest. Nach Ansicht der Mehrheit ist die Regierung nur in geringem Maße (31 Prozent) oder gar nicht (24 Prozent) dafür verantwortlich, dass die Krise Ungarn erreicht hat. Auch den Nationalen Gipfel als Form des Zusammenschlusses stimmt die Mehrheit der Wähler der Opposition überein. Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage, die das Meinungs- und Marktforschungsinstitut Medián im Auftrag der Zeitung „Népszabadság“ durchführte.

Die Auswirkungen der Krise auf Ungarn haben die Reizschwelle der ungarischen Öffentlichkeit erheblich überschritten, heißt es in den am Freitag veröffentlichten Umfrage-Ergebnissen weiter. 85 Prozent der Befragten erklärten, dass sie entsprechende Nachrichten kennen, und 82 Prozent konnten Anzeichen der Krise aus dem Kopf benennen. Die meisten erwähnten das Fallen des Forint (60 Prozent) und der Aktienkurse (40 Prozent). Allgemein herrsche Krisenstimmung, doch keine Panik.

Das Ergebnis sei nicht überraschend, da die wirtschaftlichen Erwartungen der Ungarn schon seit gut zwei Jahren sehr pessimistisch sind. Einen Zusammenbruch des ungarischen Bankensystems befürchten beispielsweise relativ wenige, das weitere Anwachsen der bedeutend überschätzten Inflation und der Arbeitslosigkeit aber nehme die Mehrheit für bare Münze. Nach allgemeiner Auffassung gefährde die Finanzkrise am ehesten das ungarische Wirtschaftswachstum. Die Hälfte der Befragten war der Meinung, dass die Krise mindestens ein Jahr lang eine solche Wirkung haben kann. Ihren eigenen Haushalt fühlen die Menschen dabei weniger gefährdet als einzelne Gebiete der Makrowirtschaft.

Renovierter Wasserturm, Hotel am Szabadság tér

Im Zuge der Umgestaltung des Freiheitsplatzes und Errichtung des Einkaufszentrums Sió Pláza in Siófok soll auch der zum Wahrzeichen der Stadt gewordene Wasserturm renoviert werden.

Den Plänen nach wird im oberen Teil des 1912 erbauten Turms eine Aussichtsplattform entstehen. Ebenso ist der Einbau von zwei Aufzügen vorgesehen. Architekt György Pápay verwendet alte Fotos, um z.B. Fenster einzusetzen, die den ursprünglichen ähnlich sind. Im Erdgeschoß wird das Tourinform-Büro untergebracht sein.

Weiterhin entsteht in Zusammenarbeit mit der Fa. Balaton Coop Zrt. ein Vier-Sterne-Hotel im Stadtzentrum. Die Eröffnung ist bereits für Oktober 2009 vorgesehen, so siofokinapilap.hu. Auf Straßenebene wird ein gepflegtes Restaurant einladen, in den oberen Stockwerken stehen dann Gästezimmer und Wellness-Einrichtungen zur Verfügung. Die Tiefgarage wird eine direkte Verbindung zu den Parkplätzen unter dem Szabadság tér erhalten.