Fonyod – Der Fahrer eines rumänischen Touristenbusses ist auf der Autobahn M7, die zum Plattensee führt, während der Fahrt am Freitagmorgen eingeschlafen. Er fuhr am Kilometer 141 auf einen vor ihm fahrenden ungarischen Sattelschlepper auf. Nach dem Zusammenstoß prallte der Sattelschlepper in die Leitplanken kippte um.
Nachrichten
Bevölkerung in Ungarn schrumpft weiter
Die Bevölkerung in Ungarn ist weiter am Schrumpfen. Bei geschätzten 10,41 Millionen Einwohnern kamen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 16 237 Kinder zur Welt, während 22 737 Menschen starben, teilte das Statistische Amt nach einem Bericht des Internetportals der Zeitung „Magyar Nemzet“ (Montag) mit. Der natürliche Schwund lag damit bei 6500 Personen, was weniger als im Jahr davor ist. Dabei gehe aber auch die Zahl der Eheschließungen immer mehr zurück.
Ungarn drohe eine demographische Katastrophe, meinte der Vorsitzende der Landesvereinigung der Angehörigen von Großfamilien, Endre Szabó, im Privatsender Lánchíd Rádió. Wegen staatlich verordneter Einschränkungen und einer unberechenbaren Sozialpolitik habe sich die Geburtenzahl in den vergangenen Jahren drastisch vermindert. Sollte sich der Trend fortsetzen, werde ist in 20 Jahren keinen mehr geben, der den Staat mit seinen Steuerforinten erhält.
Donau-Kai in Buda bis Ende Mai teilweise gesperrt
Neue Verkehrs-Einschränkung in Ungarns Hauptstadt: Wegen umfangreicher Tiefbau-Arbeiten wird der untere Donau-Kai im Süden von Buda von diesem Montag an bis Ende Mai gesperrt. Auf der Strecke von der Lágymányosi Brücke zur Petőfi-Brücke und darüber hinaus bis zur Bertalan utca kann die Uferstraße nicht befahren werden, berichtet das staatliche Fernsehen in seiner Nachrichtensendung.
Für mehrere hundert Milliarden Forint (1 Milliarde Forint etwa 4 Millionen Euro) beginnt dort die größte Umweltschutz-Investition der EU, die zu zwei Dritteln zur Finanzierung beiträgt. Dabei handelt es sich um den Haupt-Sammelkanal, zu dem eine Kläranlage und eine unter der Donau hindurchführende Zwillingsleitung gehören wird. Bislang fließt fast die Hälfte des Abwassers von Budapest ohne biologische Reinigung in die Donau.
Balaton bleibt zum Wohnen attraktiv
Allgemein kennt man den Balaton als schlechthin das Ferienzentrum in Ungarn. Dabei ist das ungarische Meer auch zum Wohnen sehr attraktiv. Der Bevölkerungsschwund, der zwei Drittel der ungarischen Kommunen belastet, droht den meisten Orten rund um den größten See Mitteleuropas vorläufig nicht, berichtet das Nachrichtenmagazin für Wirtschaft und Politik „HVG“ nach Angaben des Statistischen Amtes in seiner jüngsten Ausgabe.
Insgesamt wohnten im vorigen Jahr 146 000 Menschen in den Siedlungen der Balaton-Agglomeration, 5000 mehr als zu Beginn des Jahrzehnts. In 40 von den insgesamt 52 Städten und Dörfern, die zum Einzugsgebiet des Plattensees gehören, wohnten Anfang vorigen Jahres mehr als im Jahr 2001.
So hat Siófok, das Zentrum am Südufer heute 24 000 ständige Einwohner anstelle der 22 700 zur Jahrtausendwende. Das relativ größte Wachstum verzeichnete jedoch Cserszegtomaj, eine Gemeinde nahe der Bucht von Keszthely: Innerhalb eines halben Jahrzehnts nahm dort die Einwohnerzahl um 27 Prozent zu. Im nahe gelegenen Gyenesdiás betrug das Wachstum 25 Prozent. Dagegen ging die Einwohnerzahl von Kesztkely, dem Zentrum des westlichen Beckens, stark zurück. 2001 gab es dort 22 400, heute nur noch 21 300 Einwohner. Erhebliche Zuwächse verzeichneten aber auch Felsőörs, das ebenfalls nicht unmittelbar am Ufer liegt, sowie Balatongyörök, Balatonmáriafürdő, Palóznak, Vonyarcvashegy, Aszófő und Révfülöp.
Zugleich schrumpfte die Einwohnerzahlen an einigen teuren und beliebten Orten am Nordufer, schreibt das Magazin. So leben heute in Szigliget 6, in Kővágóörs 3, in Tihany, Badacsonydomaj und Balatontörmedic je 1 Prozent weniger als vor sechs bis sieben Jahren. Der größte Rückgang trat in Zánka (8 Prozent) und Balatonőszöd (7 Prozent) ein.
