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EU stellt Szegeder Paprika unter Schutz

Die Europäische Union hat jetzt gemahlenen Gewürzpaprika aus dem Anbaugebiet Szeged auf die Liste der „an geschütztem Herkunftsort hergestellten Erzeugnisse“ aufgenommen. Das wurde nach ungarischen Medienberichten vom Dienstag in Brüssel mitgeteilt. Damit ist sichergestellt, dass in der EU kein Produkt unter der Bezeichnung „Szegeder Paprika“ in den Handel gebracht werden kann, das nicht aus dem bezeichneten Gebiet stammt.

Das süße oder scharfe Gewürz aus Szeged und Umgebung bemüht sich schon lange darum, den Schutz für seinen Ursprung zu erhalten. Er steht in harter Konkurrenz nicht nur zum spanischen, sondern auch zum billigen chinesischen Paprika. Ähnlich verhält es sich mit Paprika aus dem Anbaugebiet von Kalocsa am südlich von Budapest gelegenen Donauabschnitt. Für ihn ist das Aufnahmeverfahren auf die EU-Liste noch im Gange.

Noch in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden in Ungarn jährlich 5500 Tonnen Gewürzpaprika hergestellt. Zu Spitzenzeiten standen dafür 14 000 Hektar zur Verfügung. Seither gab es einen empfindlichen Rückgang bei der Produktion des für Ungarn typischen Gewürzes. Vor zwei Jahren brachten nur noch 1000 Hektar Anbaufläche ein Ergebnis von 1500 Tonnen Gewürzpaprika.

Ungarns Außenhandel im Aufwind

Nach der tiefen Wirtschaftskrise hat der Außenhandel Ungarns in diesem Jahr kräftig Fahrt aufgenommen. Im Zeitraum Januar-August wuchs das Exportvolumen um 19, der Import um 16 Prozent zum Vorjahreszeitraum, teilte das Zentrale Statistische Amt am Dienstag (2.11.) in Budapest mit. Zu vergleichbaren Preisen betrug die Zunahme 17 und 15 Prozent, innerhalb Europas sogar 22 und 19 Prozent. Der Außenhandelsüberschuss machte 956 Milliarden Forint (rund 3,5 Milliarden Euro) aus. Während der ersten acht Monate des Jahres erreichte der Exportwert 12 496 Milliarden, der Importwert 11 540 Milliarden Forint (45,5 Milliarden bzw. 42 Milliarden Euro).

Eine herausragende Rolle spielt Deutschland beim furiosen Anstieg des ungarischen Außenhandels. Mit etwa einem Drittel ist es am Warenaustausch Ungarns mit anderen EU-Staaten vertreten und nimmt so mit Abstand den ersten Platz ein. Die Importe aus Deutschland stiegen um rund 22, die Exporte dorthin um 14,6 Prozent.

Erstarken des Forint gut für Kredite

Den Veröffentlichungen der Ungarische Nationalbank zufolge ging im September 2010 der Kreditstand ungarischer Haushalte um 400 Milliarden Forint zurück. Das ist zum großen Teil dem Erstarken des Forints dem Schweizer Franc gegenüber zu verdanken, denn weit über die Hälfte der Wohnungskredite waren in den Jahren zuvor auf der Basis von Schweizer Franc abgeschlossen worden. Andererseits sank der Notenbank zufolge dabei der Kreditstand der Haushalte im September um 10,8 Milliarden Forint allein durch Transaktionen.

Als Auswirkung der weltweiten Wirtschaftskrise kam es bereits 2008 zu starken Kursschwankungen und dadurch zu enormer Mehrbelastung der Haushalte mit Krediten auf CHF-Basis. Ende 2008 beschlossen deshalb einige Banken, allen voran die MKB, die Kredite auf CHF-Basis einzustellen. Andere Banken folgten nach. Heute reichen nur noch die AEGON-Bank und die UCB Grundpfandkredite auf CHF-Basis.

Am Ende des dritten Quartals 2010 betrug der Kreditstand in Haushalten 8358 Milliarden Forint, das sind rund 4,5% weniger als noch einen Monat zuvor. Ein Grund dafür liegt auch in der weiterhin sehr niedrigen Kreditnachfrage von Seiten der Haushalte und Kleinunternehmer.

Raubüberfall in Balatonlelle – Polizei jagt Täter

Mit einem starken Aufgebot verfolgt die Polizei nach einem Raubüberfall auf eine Tankstelle in Balatonlelle den noch unbekannten Täter. Der mit einer Kapuze getarnte Mann hatte am frühen Montagmorgen – in Ungarn Feiertag – mit einem waffenähnlichen Gegenstand die Tankstelle betreten und von den zwei Mitarbeitern das Geld aus der Kasse gefordert, teilte Polizeisprecher Gábor Bíró mit. Danach flüchtete der 30 bis 35 Jahre alte und bis 1,70 Meter große Täter in unbekannte Richtung. Die Polizei richtete auf den Zufahrtsstraßen Kontrollpunkte ein und begann mit der Spuren- und Zeugensuche.