Einkommen in Ungarn gestiegen

In Ungarn sind die Einkommen während der Monate Januar bis Mai dieses Jahres deutlich gestiegen. Das geht aus neuesten Angaben des Zentralen Statistischen Amtes hervor, die am Freitag (16.7.) veröffentlicht wurden. Bei Unternehmen mit mindestens fünf Mitarbeitern und den staatlichen Einrichtungen lagen die Bruttodurchschnittsverdienste um 3,4 sowie die Nettodurchschnittsverdienste um zehn Prozent über denen im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Realverdienst (bei einem 5,8-prozentigen Anstieg der Verbraucherpreise) erhöhten sich um 4 Prozent, was entscheidend der Veränderung der Regelungen für die persönliche Einkommensteuer sowie der Auszahlung der Verdienstergänzung der Beschäftigten staatlicher Einrichtungen für 2010 in den Monaten Januar bis März zuzuschreiben ist. In der Wettbewerbssphäre stieg der Realverdienst um 3,9, in der Budgetsphäre um 4,3 Prozent. Durchschnittlich waren im Zeitraum Januar-Mai 2,658 Millionen Menschen in Arbeit.

Sony plant Produktionsstopp in Ungarn

Die Sony Corp. hat Pläne bekannt gegeben, wonach die Produktion im ungarischen Gödöllő am Ende des Jahres gestoppt und nach Kuala Lumpur in Malaysia verlagert werden soll. Als Grund nannte das Unternehme die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit auf den Märkten. Die Sony Hungária Kft. stellt in Gödöllő auf einer Produktionsfläche von 108.000 Quadratmetern Blu-ray Disc-Player und DVD-Rekorder her. Insgesamt 540 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen und würden ihren Arbeitsplatz verlieren.

Minister: Ungarn nicht mehr von Staatsbankrott bedroht

Ungarn werde nicht mehr von der Gefahr eines Staatsbankrotts bedroht, erklärte am Donnerstag (15.7.) Außenminister János Martonyi. Allmählich gehe auch die Wirtschaftskrise vorüber. Der Chefdiplomat nannte besonders die Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen außerordentlich wichtig, da dieser Sektor in jeder Hinsicht hinter dem EU-Durchschnitt zurückbleibe.

Nach Ansicht des Ministers ist es einzigartig, dass der 29-Punkte-Aktionsplan der neuen Regierung von Markt und Öffentlichkeit gut aufgenommen worden seien. Dies sei sehr wichtig für den Erfolg der Wirtschaftspolitik.

In diesem Jahr erwarte er für Ungarn ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent. Martonyi äußerte sich auf der Vorstellung des Jahresberichts des Ungarischen Europa-Geschäftsrates in Budapest.

Hitzealarm in Ungarn

Für Ungarn gilt seit diesem Mittwoch (14.7.) auf Weisung des Landes-Amtsarztes, Judit Paller, Hitzealarm. Erst eine für Sonntag zu erwartende Kaltfront könnte die Lage etwas abmildern, erklärte die Medizinerin. Mit der nunmehr geltenden Alarmstufe 3 haben sich die Krankenhäuser auf erhöhte Herausforderungen einzustellen. So würden sich nicht nur mehr Patienten in den Gesundheitseinrichtungen melden, sondern deren Instrumente und Systeme seien ebenfalls noch höheren Belastungen ausgesetzt als gewöhnlich.

Ämter und Geschäfte mit Klimaanlagen sind aufgefordert, ihre Räume für die Menschen zu öffnen, da bereits eine Abkühlung für eine viertel bis halbe Stunde die Hitze erträglicher mache. Die Amtsärztin wies darauf hin, dass sich bei Alarmstufe 3 die Sterblichkeit um 30 Prozent erhöht. Ursachen dafür könnten sowohl Unfälle als auch Überanstrengung sein. Am meisten gefährdet seien Menschen mit erhöhtem Blutdruck und Kreislaufstörungen sowie im Alter über 65 Jahre.