Nachbar in Siófok niedergestochen – Urteil

Ein 73 Jahre alter Ungar aus Hessen hat in Siófok seinen 42-jährigen Nachbarn niedergestochen und ist deshalb vom Komitatsgericht Somogy rechtskräftig zu anderthalb Jahren Gefängnis mit drei Jahren Bewährung verurteilt worden. Der Rentner verbringt regelmäßig die Sommer am Balaton, sagte Gerichtssprecher Attila Vadócz der Balaton Zeitung.

Die Probleme begannen, als eine Familie mit Kind in die Nachbarschaft zog. Der 16-jährige Junge spielte nach Ansicht des Rentners zu laut Fußball und beschädigte den Zaun zwischen beiden Grundstücken. Als „Gegenmaßnahme“ machte der Mann aus Hessen regelmäßig die Bälle des Jungen kaputt, die auf sein Gebiet flogen.

Der Streit eskalierte, als er den Jungen beim Fahrradfahren vor seinem Haus abfing und ihm Schläge androhte. Der berichtete das seinem Vater, der den Rentner zur Rede stellte. Während der Auseinandersetzung versetzte der Vater dem 73-jährigen einen Schlag an der Schulter, worauf dieser ein Messer zog und seinem Nachbarn mit zwei Stichen in den Bauch lebensgefährliche Verletzungen beibrachte.

Streik bei Budapester Verkehrsbetrieb – Staus

Seit dem heutigen Dienstag null Uhr streiken die Mitarbeiter des Budapester Verkehrsbetriebes (BKV). Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag waren am Vorabend von der Unternehmensleitung als gescheitert erklärt worden, da die Forderungen den vorhandenen Finanzrahmen überschritten.

Die Metro fährt an diesem ersten Streiktag fahrplanmäßig seit Betriebsbeginn 4.30 Uhr, auch die S-Bahn zwischen Budapest und Gödöllő verkehrt. Außerdem werden 15 Bus- und 6 Straßenbahnlinien bedient, allerdings in größeren Abständen.

Die Staus in der Stadt sind nach Angaben der Nachrichtenagentur MTI größer als gewöhnlich. Auf Zufahrtstraßen und in der Umgebung von Brücken steht der Verkehr. Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass auch während des Streiks die Busspuren nicht von Privatfahrzeugen benutzt werden dürfen.

Streik kann Massenverkehr in Budapest lahmlegen

Auch wenn Montagabend Gewerkschaften und die Führung des Budapester Verkehrsunternehmens noch verhandelten – die Zeichen stehen auf Streik. Damit könnte der Dienstag der ohnehin von Verkehrsproblemen geplanten ungarischen Hauptstadt ein totales Chaos auf den Straßen bescheren.

Kommt es zu keiner Einigung über die Forderung nach drastischen Lohnerhöhungen, werden Busse, Straßenbahnen, Metro und Vorortbahn, nur sehr eingeschränkt verkehren. Einige Subunternehmer kündigten an, mehrere Buslinien betreiben zu wollen. Der Streik sollte um Mitternacht beginnen und könnte sich über mehrere Tage hinziehen.

Bei der Konfrontation zwischen Gewerkschaften und Management geht es um die Unterzeichnung eines neuen Tarufvertrages. Der Sprecher des Streikkomitees, Gábor Nemes, wirft der Unternehmensleitung vor, zu alten Angeboten zurückgekehrt zu sein, die für die Arbeitnehmer inakzeptabel seien. Sogar die von der EU geregelten Ruhezeiten würden außer Acht gelassen.

Unternehmens-Chef István Kocsis dagegen erklärte, der Verkehrsbetrieb sein während der Verhandlungen bis an die Grenze der Finanzierbarkeit gegangen. Wenn der Kollektivvertrag unterzeichnet werde, bekomme der Durchschnitts-Beschäftigte jährlich eine halbe Million Forint (rund 1870 Euro) Nettobezahlung mehr.

Sturzflug am Immobilienmarkt beendet?

Immobilienhändler in Ungarn sehen dem Vernehmen nach schon Licht am Ende des Tunnels. Der Sturzflug soll möglicherweise bald zu Ende sein, heißt es in einem Bericht des Internetportals bama.hu. Sicher sei aber auf jeden Fall, dass Kaufwillige gut daran tun, jetzt eine Immobilie zu erwerben.

Ein Immobilienfachmann in Pécs (Komitat Baranya) sagte: „Auch wir waren überrascht, aber wir können sagen, dass es so aussieht, als ob ein bisschen Bewegung am Immobilienmarkt in Gang gekommen wäre. Ernsthafte Interessenten sind aufgetaucht, die in Pécs und der Baranya Wohnungen oder Häuser kaufen wollen.“ All dies sei mit Vorsicht aufzunehmen, doch kommen schon diejenigen in Bewegung, die Wohnungen, Häuser oder ein Grundstück mit dem Ziel einer Investition kaufen wollen.

Die Wohnungspreise hätten bereits eine psychologische Grenze erreicht, die Menschen mit entsprechendem Kapital zum handeln zwingt, die in der Immobilie ein gutes Geschäft, eine langfristige Anlage sehen. Im Vergleich zum Jahresende 2008 seien die Preise im Komitat um 10, 15 oder 20 Prozent gefallen. In Pécs wechselte ein Fünftel, auf dem Lande noch weniger Immobilien den Besitzer als im Jahr davor. Die Preise könnten jedoch bis zum Sommer oder Herbst noch weiter fallen. Es bestehe ein Überangebot.