Ärztestreik am Balaton

Entspannung in Egerszeg, Verschärfung in Veszprém

Zu einer vorläufigen Einigung kam es vor einigen Tagen zwischen der Leitung des Krankenhauses des Komitats Zala und den Ärzten, die im vergangenen Monat das Arbeitsverhältnis, das statt der als Scheinverträge bezeichneten Unternehmerverträge angeboten wurde, nicht angenommen hatten. Voerst waren noch 47 Ärzte im Streik, doch auf die Vereinbarung hin behandelten wieder alle Ärzte die Patienten.

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Erwartungen in Ungarn schlimmer als je zuvor

In Ungarn ist die Stimmung schlechter als je zuvor. Das ergibt sich aus dem Stimmungsbarometer des Instituts für Sozial- und Wirtschaftsforschung TARKI, das im Nachrichtenmagazin HVG veröffentlicht wird. Auf die Frage, ob im Herbst der Tiefpunkt in der Stimmung erreicht wurde, lautete die Antwort eindeutig „nein“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Die Erwartungen von Bevölkerung und Unternehmen seien noch schlechter als im Herst. Die Frage wurde nach dem Konjunkturbericht des vorigen Quartals gestellt.

Der im vorigen Jahr begonnene Absturz des wirtschaftlichen Stimmungs-Indexes setzte sich im Januar fort und steht derzeit bei 29 Punkten (Oktober: 35) auf einer Skala von 0 bis 100. Der Wert seiner drei Hauptkomponenten – die von inneren wirtschaftlichen Prozessen bestimmte Stimmung der Bevölkerung, das entscheidend von Trends der Außenwirtschaft abhängige Konjunktur-Empfinden der Verarbeitungsindustrie und die Beurteilung der allgemeinen Lage und der Aussichten der Bevölkerung und der Unternehmen – ist gleichermaßen bedeutend gesunken.

Flughäfen braucht das Land

Noch sieht die Zukunft des Fly Balaton Airports in Sármellék und die des Flugplatzes in Taszár eher düster aus.

Trotzdem macht man sich jetzt im wortwörtlichen Sinne „flugs“ an die Inbetriebnahme eines neuen. Gleich neben Balatonalmádi wird er in Weiternutzung einer aufgegebenen Militärbasis entstehen. Die israelisch-schwedische Investorengemeinschaft hat ihm bereits den Namen „BudaWest Airport“ verliehen.

Damit dürften auch die lautstarken Proteste der Anwohner ungehört verhallen, die sich nicht nur über zu erwartende Lärmbelästigungen von 70-80 Dezibel (Preßlufthammer) Sorgen machen, wobei eine Zunahme um 10 Dezibel einer Verdopplung der Lautstärke entspricht. Ganz Ängstliche sehen sogar die Gefahr des Ablassens von Kerosin in den Plattensee. Eine Einflugschneise führt nämlich geradewegs von Süden her über Siófok, den Balaton und Almádi hinweg.

Genau kalkuliert hat man schon. Von Beginn an werden jährlich 11.256 Starts und Landungen erwartet, also um die 30 pro Tag. Das Ganze steigert sich dann den Planungen zufolge auf 18.760 im Jahr.

Mit niedrigen Landegebühren sollen vor allem Chartergesellschaften geködert werden, doch ist auch der Bau einer Frachtbasis im Gespräch, die jährlich etwa 10.000 Tonnen Güter umsetzen kann.

(Zahlenquelle: siofokinapilap.hu)

Zu hohes Grundwasser rund um Keszthely

Der durch Schneeschmelze und reichlich Regen verursachte hohe Grundwasserspiegel bringt erhebliche Probleme mit sich.

Besonders aus der Gegend von Hévíz und Keszthely werden Überschwemmungen in Wäldern und auf Agrarflächen gemeldet. Auch die Eisenbahnstrecke von Nagykanizsa Richtung Budapest, teilweise auf torfhaltigem Untergrund errichtet, ist betroffen.

Neun Pumpstationen, verteilt auf eine Fläche von 100 Quadratkilometern, versuchen inzwischen, täglich bis zu 150.000 Kubikmeter Wasser aufzusaugen und über Kanäle in den Kleinen Balaton abzuleiten. Ziel ist es, das Grundwasserniveau niedriger als den Wasserspiegel des Balaton zu halten, der Anfang der Woche 111 Zentimeter betrug. Die Hochwasserprobleme werden mindestens bis Ende Februar Bestand haben, falls nicht noch große Regenmengen weitere Sorgen bereiten.

Dr. István Csonki, Direktor der regionalen Wasserwirtschaftsbehörde, erklärte laut helikonportal.hu, daß es angesichts einer zu erwartenden sommerlichen Trockenperiode angebracht sei, den Wasserspiegel des Balaton jetzt auf einem möglichst hohen Stand zu halten.