Malev erneut zur Privatisierung ausgeschrieben
Die staatliche ungarische Fluggesellschaft Malev ist nach drei gescheiterten Privatisierungsversuchen erneut zum Verkauf ausgeschrieben worden.
Malev erneut zur Privatisierung ausgeschrieben
Die staatliche ungarische Fluggesellschaft Malev ist nach drei gescheiterten Privatisierungsversuchen erneut zum Verkauf ausgeschrieben worden.
Die weltweite Krise hat die Industrieproduktion in Ungarn abstürzen lassen. Im Februar 2009 betrug der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 28,9 Prozent, meldet das Zentrale Statistische Amt am Donnerstag. Bereinigt um die Arbeitstage Lag die Produktion um 25,4 niedriger als zuvor. Zum Vormonat wurden 4.1 Prozent weniger Produziert.
Wegen des enormen Rückgangs der Exportnachfrage fiel der Industrie-Export in den ersten beiden Monaten des Jahres um 30,4 Prozent. Dabei reduzierte sich der Export des Fahrzeugbaus, der immerhin nahezu ein Viertel vom Export der verarbeitenden Industrie liefert, um 51,9 Prozent.
Eine bedeutende Umgestaltung und eine Wende hat der neue Generaldirektor der ungarischen Luftfahrtgesellschaft Malév, der Deutsche Martin Gauss, bei seinem Dienstantritt für das Unternehmen gefordert. Dies sei notwendig, damit die Malév nach der Krise den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden kann. In einem Kommuniqué bestätigte die Gesellschaft am Donnerstag die Ernennung des bisherigen Malév-Beraters Gauss zum neuen Generaldirektor. Der deutsche Experte verfügt über etwa 20 Jahre Erfahrung im Luftverkehr auf dem EU-Markt. Seit mehreren Monaten war er als Berater für die Malév tätig. Gauss ist auch Pilot für die Boeing 737 mit mehr als 8000 Flugstunden.
Schlechte Aussichten für Ungarn: Die Wirtschaft des Landes kann nach Ansicht des früheren Notenbank-Präsidenten Zsigmond Járai innerhalb von zwei Jahren um 10-12 Prozent schrumpfen. Der Experte stellte dies laut mit am Donnerstag auf dem Mercedes-Forum in Budapest in Aussicht. Die Herstellung des Haushalts-Gleichgewichts sei nur eine der Bedingungen für die Stabilisierung der Wirtschaft, sagte er. Zur Stimulierung der wirtschaftlichen Entwicklung müsse jedoch eine drastische und sofortige Steuersenkung in Kraft gesetzt werden.
Die Situation in Ungarn ist laut Járai nicht nur durch eine Wirtschafts- und Finanzkrise gekennzeichnet. Es gebe auch eine gesellschaftliche und politische Krise. All diese vier Krisen müssten gemeinsam bekämpft werden. Notwendig sei eine solche Wirtschaftspolitik, die den Akzent auf die Sicherung der Arbeitsplätze und die Schaffung neuer Arbeitsplätze legt. Parallel dazu müssten die EU-Hilfen tatsächlich in die Wirtschaft gepumpt werden und die Staatsbürokratie gelte es sofort und in bedeutendem Maße abzubauen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen