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Weltbank prognostiziert 3 Prozent Rückgang für Ungarn

Einen etwa 3-prozentigen Rückgang der Wirtschaft hat die Weltbank in einer am Freitag veröffentlichten Prognose für Ungarn in diesem Jahr vorausgesagt. Demgegenüber sieht die Weltbank für sechs andere mittel-osteuropäische Länder – Polen, Tschechien, die Slowakei, Rumänien, Slowenien und Bulgarien – ein Wachstum zwischen 0 und 2 Prozent. Für die baltischen Staaten rechnet das Finanzinstitut damit, dass das Brutto-Inlandsprodukt um 5-7 Prozent einbricht. Zugleich ruft die Weltbank laut MTI die europäischen Länder auf, die innerhalb von zwei Jahrzehnten im Wirtschaftswachstum und im Kampf gegen die Armut erzielten Ergebnisse in Osteuropa zu verteidigen.

Die Weltbank empfiehlt unter anderem, dass die alten EU-Länder der Versuchung des Protektionismus widerstehen sollten. Die zehn neuen EU-Mitglieder sollten Anstrengungen unternehmen, um die Regulierung im Finanzwesen und in der Beschäftigung zu koordinieren, die Gesundheit der makrowirtschaftlichen Umgebung zu verbessern und die Zollbestimmungen zu vereinfachen sowie das Niveau der örtlichen Verwaltung zu heben.

Kälte fordert wieder Opfer in Ungarn

Der Winter hat in Ungarn erneut ein Todesopfer gefordert. Eine 78-jährige Frau im nordöstlichen Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg starb bereits am Mittwoch, berichtete die Polizei am Freitag laut MTI. Die Rentnerin war auf der Straße liegend gefunden und nach Wiederbelebung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden. Dort starb sie dann trotz allerärztlichen Bemühungen. Hinweise auf eine Straftat gab es nicht. Bislang fanden allein in diesem Komitat während des Winters 18 Menschen den Tod. Im Vorjahr waren es 14.

Ärztestreik am Balaton

Entspannung in Egerszeg, Verschärfung in Veszprém

Zu einer vorläufigen Einigung kam es vor einigen Tagen zwischen der Leitung des Krankenhauses des Komitats Zala und den Ärzten, die im vergangenen Monat das Arbeitsverhältnis, das statt der als Scheinverträge bezeichneten Unternehmerverträge angeboten wurde, nicht angenommen hatten. Voerst waren noch 47 Ärzte im Streik, doch auf die Vereinbarung hin behandelten wieder alle Ärzte die Patienten.

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Erwartungen in Ungarn schlimmer als je zuvor

In Ungarn ist die Stimmung schlechter als je zuvor. Das ergibt sich aus dem Stimmungsbarometer des Instituts für Sozial- und Wirtschaftsforschung TARKI, das im Nachrichtenmagazin HVG veröffentlicht wird. Auf die Frage, ob im Herbst der Tiefpunkt in der Stimmung erreicht wurde, lautete die Antwort eindeutig „nein“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Die Erwartungen von Bevölkerung und Unternehmen seien noch schlechter als im Herst. Die Frage wurde nach dem Konjunkturbericht des vorigen Quartals gestellt.

Der im vorigen Jahr begonnene Absturz des wirtschaftlichen Stimmungs-Indexes setzte sich im Januar fort und steht derzeit bei 29 Punkten (Oktober: 35) auf einer Skala von 0 bis 100. Der Wert seiner drei Hauptkomponenten – die von inneren wirtschaftlichen Prozessen bestimmte Stimmung der Bevölkerung, das entscheidend von Trends der Außenwirtschaft abhängige Konjunktur-Empfinden der Verarbeitungsindustrie und die Beurteilung der allgemeinen Lage und der Aussichten der Bevölkerung und der Unternehmen – ist gleichermaßen bedeutend gesunken.