Budapester Margaretenbrücke jetzt auch für Radfahrer

Budapest – Ungarns Hauptstadt lässt jetzt auch Radfahrer auf ihre Kosten kommen. Am Samstag wurde auf der Margaretenbrücke ein Fahrstreifen eigens für Radfahrer übergeben, berichtet MTI. Bis Ende September gehört die äußere Spur immer am Wochenende den Pedalrittern. Voraussichtlich ab 2009 soll die Brücke bei einer Erneuerung verbreitert werden und dabei ein dauerhafter Fahrstreifen für Radfahrer erhalten.

Bei der Eröffnung des gegenwärtigen Radweges kündigte dere Verkehrsrat der Budapester Selbstverwaltung, Gábor Dancs den Start einer Bewegung für die Änderung der ungarischen Straßenverkehrsordnung an. „Innerhalb der Stadt sollen die Radfahrer nicht eng an der rechten Seite der Straße fahren müssen“, sagte Dancs. „Als gleichberechtigten Teilnehmern soll ihnen die ganze Spur zur Verfügung stehen, damit man ihnen nicht ausweichen, sondern sie überholen muss.“

Nach den Worten von Gábor Kürti, Aktivist der Radfahrer-Bewegung Critical Mass, sind die Radfahrer, weil sie sich der Regel nach rechts halten müssen, ständig in Gefahr. Autos könnten sie zum Stürzen bringen, Parker vor ihnen die Autotüren öffnen. „Deshalb freuen wir uns über die Initiative und unterstützen sie“, kommentierte Kürti die Ankündigung.

Mutter und Sohn verbrannten im Auto

Veszprém – Eine 40jährige Frau ist am Samstag auf der Fernstraße 8 westlich der Ortschaft Devecser (Komitat Veszprém) zusammen mit ihrem 17jährigen Sohn bei einem Unfall im Auto verbrannt. Das Fahrzeug war aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum geprallt und in Flammen aufgegangen.
Nach Informationen der Komitatspolizei war das Auto aus Richtung Devecser nach Tüskevár unterwegs, berichtet die Nachrichtensendung des Fernsehens Híradó. Am Steuer des Fahrzeuges saß die Frau. Die Straße war zeitweise gesperrt, Polzisten leiteten den Verkehr um.

Sturm riss hunderte Bäume um

Miskolc – Ein schwerer Sturm hat am Samstag im Zemplén-Bergland (Komitat Borsod- Abaúj-Zemplén) getobt und dabei allein im Raum Sárospatak mehrere hundert Bäume umgerissen. 276 Bäume seien am Ufer des Bodrog-Flusses umgestützt worden, berichtet die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf den Chefgärtner der Stadt. Die Aufnahme der Schäden hielt am Nachmittag noch an. Ein Gewitter mit Hagel und Sturm war innerhalb von etwa 20 Minuten über das Gebiet gezogen. Nach Angaben der Direktion für Kagtastrophenschutz des Komitats wurden auch mehrere hundert Bäume beschädigt, eine genaue Zahl lag jedoch nicht vor. Die Feuerwehr musste fünf Mal ausrücken, darunter zu einem Haus, auf dessen Dach ein entwurzelter Baum gefallen war.

Polnischer Reisebus verunglückt – Eine Tote und 28 Verletzte

Gyõr – Beim Unfall eines polnischen Reisebusses in Nordungarn ist am Samstag eine Reisende ums Leben gekommen, eine weitere Frau wurde lebensgefährlich verletzt. 11 Insassen erlitten schwere, weitere 16 leichtere Verletzungen, berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

Bei den Rettungsarbeiten am Unfallort in der Nähe der Ortschaft Beled (Komitat Györ-Moson-Sopron) waren 13 Rettungsfahrzeuge und 2 Hubschrauber im Einsatz, die die Verletzten in Krankenhäuser von fünf verschiedenen Städten brachten. Den Busfahrer nahm die Polizei in Gewahrsam.

Am Nachmittag konnten etwa 40 Reisende ihre Fahrt nach Hause mit einem polnischen Ersatzbus fortsetzen. In Ungarn blieben nur die Verletzten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Die meisten der rund 50 Reisenden wurden aus dem Schlaf gerissen, als der Bus auf gerader Strecke in einen Graben fuhr und sich überschlug. Ein Polizeisprecher äußerte die Vermutung, dass der Fahrer am Steuer eingeschlafen war. Die Untersuchungen der Unfallursache, darunter Vernehmungen des Fahrers, sind im Gange. Nach Informationen der Unabhängigen Nachrichtenagentur wurde gegen ihn ein Verfahren wegen Fahrlässigkeit eingeleitet.

Der Reisebus war aus Bosnien kommend nach Polen unterwegs. Die Gruppe war am Freitagabend etwa 18.00 Uhr aufgebrochen, wobei der Eigentümer des Busses und der Chauffeur einander am Steuer ablösten.

Parlamentspräsidentin Katalin Szili besuchte im Laufe des Tages Verletzte des Unglücks in einem Krankenhaus in Gyõr. Unfallopfer berichteten unter anderem , dass sich unmittelbar nach dem Unglück Helfer mit polnischen Sprachkenntnissen freiwillig als Dolmetscher zur Verfügung stellten. Menschen aus der Gegend versorgten die Verunglückten mit Essen und Getränken. Bei der Reisegruppe handele es sich um Wallfahrer, hieß es.