Deutscher Todesschütze von Balatonőszöd legte Geständnis ab

Siófok – Der 52-jährige deutsche Todesschütze von Balatonőszöd ist geständig. Bei Vernehmungen gab er zu, mit einem Bolzenschussgerät auf seine ehemalige Lebensgefährtin und deren Freund geschossen zu haben, berichtet die Nachrichtenagentur MTI am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei im Komitat Somogy. Bei der Auseinandersetzung am Vortag war der 42-jährige kroatische Freund der Frau ums Leben gekommen und die 43-jährige Deutsche schwer verletzt worden. Der Tatverdächtige wurde gefasst und, weil er selbst auch verletzt war, ins Krankenhaus gebracht. Noch am selben Tag legte er ein Geständnis ab.

Hintergrund des Familiendramas war ein Streit um die Aufteilung des Vermögens zwischen den Ehepartnern nach der Trennung, bestätigte die Polizei. Die Frau und ihr Freund hatten am Montag den Deutschen, Eigentümer eines Pferdehofes, aufgesucht und mit ihm vereinbart, dass sie anderentags ihre Angelegenheiten bei der Selbstverwaltung von Balatonőszöd regeln. Der Deutsche erschien jedoch nicht zu dem Treffen, worauf die Deutsche mit ihrem Freund das Gehöft aufsuchte. Dort kam es beim Streit zu einer Schlägerei, die Frau und ihr Freund versuchten im Auto zu fliehen.

In dem Moment schoss der Deutsche durch das Autofenster mit dem Bolzenschussgerät. Das Geschoss, ein zehn Zentimeter langer Nagel, durchbohrte die Schulter des Kroaten, trat durch die Rippen wieder aus und verletzte auch die rechts neben ihm sitzende Frau lebensgefährlich. Dem flüchtenden Paar gelang es noch, bis vor die Selbstverwaltung von Balatonőszöd zu fahren, wo sie um Hilfe baten. Der Mann starb vor Eintreffen der schnellen medizinischen Hilfe, die Frau wurde durch eine Notoperation gerettet. Das todbringende Geschoss fanden die Polizisten im Polster des Autos.

Europäisches Kulturdorf lädt zu Fest ein

Palkonya – Das Kulturdorf Europas 2007, Palkonya (Komitat Baranya), lädt an diesem Samstag zu einem Fest mit deutscher Beteiligung ein. Erwartet werden Gäste aus dem Schachdorf Ströbeck (Sachsen-Anhalt) sowie aus dem estnischen Walddorf Kilingi Nomme. Wie für das Dorf an der ersten ungarischen Weinstraße charakteristisch, sind die historischen Keller für Verkostungen des hier erzeugten edlen Rebensaftes geöffnet.

Am Vormittag steht die Eröffnung einer Ausstellung bildender Künstler aus Finnland auf dem Programm. Eine Kindergruppe des Partnerdorfes Ströbeck wird am frühen Nachmittag ein Schachspiel mit lebenden Figuren in historischen Gewändern zeigen. Der Chor aus der estnischen Kommune trägt Lieder aus der Ostseerepublik vor. Danach treten deutsche Musik- und Tanzgruppen aus Somberek (Schomberg) und Villány (Willand/Baranya) auf.

Das Projekt „Cultural village of Europe“ wurde 1999 vom niederländischen Dorf Wijk aan Zee ins Leben gerufen, um auf die Probleme in Dörfern der EU aufmerksam zu machen. Gemeinsam sollen dörfliche Kultur und dörfliches Leben in allen kleinen Orten Europas geschützt und erhalten werden. Zu Bewegung gehören Dörfer in zwölf europäischen Ländern. Das vor allem durch ihre an einem Hügel gelegenen, übereinander angeordneten Reihen von 53 Kellern bekannte Palkonya übernahm in diesem Jahr den Staffelstab von Ströbeck.

Familiendrama am Balaton – Ein Toter, zwei Verletzte

Siófok – Bei einem Familiendrama in Balatonőszöd (Komitat Somogy) hat ein 52-jähriger Deutscher am Dienstag einen 42-jährigen Kroaten getötet. Der mutmaßliche Täter und seine Frau wurden verletzt. Über die Art der Schusswaffe gab es zunächst keine Klarheit. Die Polizei vermutet, dass es sich um ein Bolzenschussgerät handelte, erfuhr die Unabhängige Nachrichtenagentur.

Das Verbrechen ereignete sich einige Kilometer von der Selbstverwaltung entfernt auf dem Grundstück des Angreifers. Nach Angaben eines Nachbarn liegen der Mann und seine Frau in Scheidung. Sie seien über die Teilung ihres Besitzes in Streit geraten. Die Frau lebe bereits eine Zeitlang mit dem kroatischen Mann zusammen.

Über den Tathergang berichtete ein Polizeisprecher, dass die deutsche Frau in einem Auto mit deutschem Kennzeichen vor der Selbstverwaltung von Balatonőszöd stand und die Mitarbeiter des Amtes aufforderte, medizinische Hilfe zu rufen. Der Arzt konnte bei dem im Auto befindlichen Mann nur noch den Tod feststellen. Die Frau und den Todesschützen brachten Hubschrauber ins Krankenhaus. Durch eine Notoperation konnte die Frau, bei der sich ein Geschoss durch den Bauch gebohrt hatte, gerettet werden. Der Schütze hatte sich das Bein gebrochen.

Weltkriegs-Munition in Siófok gefunden

Siófok – Munition aus dem Zweiten Weltkrieg hat die Polizei in Siófok am Dienstag beschäftigt. Eine Fundstelle der nicht näher bezeichneten Sprengkörper befindet sich auf einem Bauplatz, die andere wurde bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf einem Acker entdeckt. „Polizisten markierten beide gefährliche Gegenstände. Dann alarmierten sie die Feuerwerker“, sagte der Sprecher der Polizeihauptmannschaft von Somogy, Gábor Bíro.