Die deutschen Gesundheitsämter haben am ersten Weihnachtstag insgesamt 14.455 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 240 weitere Todesfälle verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab.
Da das RKI während der Feiertage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern rechnete, sind diese Zahlen aber nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Am vergangenen Samstag (19.12.) war mit 31.300 Neuinfektionen binnen eines Tages einer der bislang höchsten Werte erreicht worden. Bei den Todesfällen war der Höchststand von 952 am Mittwoch vergangener Woche (16.12.) registriert worden.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Samstagmorgen bei 171. Ihr bisheriger Höchststand war am Dienstag mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Samstag Sachsen mit 404 und Thüringen mit 303, den niedrigsten Wert hatte Mecklenburg-Vorpommern mit 83.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.627.103 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 26.12., 00.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Samstag auf 29.422. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.223.700 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Donnerstag bei 0,89 (Donnerstag: 0,97). Am Freitag gab es wegen des Feiertags keinen Situationsbericht. Dieser R-Wert bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Das RKI verweist in seinem Bericht am Samstag aber darauf hin, dass während der Feiertage Covid-Fälle nur verzögert angezeigt, erfasst und übermittelt werden, «so dass der R-Wert zudem ggf. unterschätzt wird».
© dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten.