Ausgabe 4/17 – Selbstverwaltungen erhöhen Steuern

Balaton-Zeitung - April 2017 - Selbstverwaltungen erhöhen Steuern

Segeln mit der Schifffahrtsgesellschaft
Elf Segelhäfen mit mehr als 2.000 Liegeplätzen am Balaton

Deutsche Jugendliche rechtskräftig verurteilt
Gericht zweiter Instanz bestätigte das Urteil

Golfplatz in Udvari steht zum Verkauf
Geringe Einnahmen führten zur Insolvenz

Schnellstraße zur Autobahn M7
R-76 verbindet Zalaegerszeg und Budapest

Ausgabe als E-Paper kaufen →

Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung

Selbstverwaltungen erhöhen Steuern

Kurtaxe und Müllgebühren betroffen

Die Selbstverwaltungen in unmittelbarer Nähe des Seeufers und in Kurstädten erheben eine Kurtaxe auf jede Übernachtung von Personen über 18 Jahren. Bisher zahlte der Staat auf jeden eingenommenen Forint der Kurtaxe einen Zuschuss von 1,55 Forint. Der Zuschuss wurde ab 2017 auf 1 Forint gesenkt. Die Selbstverwaltungen bemühen sich nun, die finanzielle Einbuße auf verschiedene Art und Weise zu kompensieren.

„Unseren Berechnungen zufolge reißt die Senkung des staatlichen Zuschusses ein Loch von 80 Millionen Forint in unser Budget“, sagte der Bürgermeister von Zalakaros, Ferenc Novák, dem Wirtschaftsportal vg.hu. Die Kurstadt verzeichnet Jahr für Jahr einen Zuwachs in der Besucherzahl: 2015 lösten 540 Tausend Gäste eine Eintrittskarte für das Bad, 2016 bereits 556 Tausend. Die Kurtaxe betrug 2016 rund 160 Millionen Forint und wird in diesem Jahr wohl 180 Millionen Forint erreichen. Zur Kompensierung des ausfallenden Zuschusses hat Zalakaros die Kurtaxe von 450 Forint auf 500 Forint erhöht. Die Gebühren für die Müllabfuhr hatte bisher die Selbstverwaltung getragen, ab Juli müssen die Gebühren von den Einwohnern übernommen werden. Dafür senkte die Selbstverwaltung die Kommunalsteuer.

Die Kurstadt Hévíz generierte im letzten Jahr mehr als eine Million Gästeübernachtungen. Durch die Senkung des staatlichen Zuschusses entgehen der Stadt 280,2 Millionen Forint, sagte der Bürgermeister Gábor Papp. Den Ausfall will die Stadt mit der Senkung der eigenen Betriebskosten und einer höheren Effizienz ihrer Mitarbeiter kompensieren.

Den Selbstverwaltungen entlang des Balaton bereitet die Senkung der staatlichen Zuschüsse jedoch wesentlich mehr Kopfzerbrechen. Kleinere Gemeinden kommen nicht umhin, die Kurtaxe anzuheben. In der Kleinstadt Zamárdi wurde die Kurtaxe um 50 Forint erhöht, andere Selbstverwaltungen am Südufer des Sees ziehen nach, hieß es in einem Bericht des Somogy TV. In Balatonföldvár werden zur Kompensierung der fehlenden Einnahmen ab der diesjährigen Saison auf einigen Parkplätzen Gebühren erhoben.

Balatonszárszó nimmt bereits seit dem letzten Jahr am städtischen Strandbad Eintritt und will mit diesen Einnahmen den Ausfall bei der Kurtaxe kompensieren. Die eingenommenen Gelder in Höhe von ca. 21 Millionen Forint wird die Selbstverwaltung für Investitionen in die touristische Infrastruktur verwenden.

Weitere Themen in dieser Ausgabe Balaton Zeitung

„Honigfrauen“ im ZDF
Dreiteiler wurde am Balaton gedreht

Csisztafürdö braucht bessere Straße
Thermalbad hofft auf EU-Fördermittel

Frühlingsfestival in Siófok
Veranstaltungsserie eröffnet

Öffentliches WLAN in Balatonfüred
Ausbau des Kamerasystems und Internetzugangs

Millionen für die Strände in Balatonfüred
Strandbäder werden modernisiert

Vernachlässigte Weingärten
150 Hektar werden nicht mehr bewirtschaftet

Neues Besucherzentrum am Kis-Balaton
Wichtiger Anlaufpunkt für den Familientourismus

Bürgerwehr rüstet zum Sommer
Freiwillige arbeiten eng mit der Polizei zusammen

Reiches Programmangebot in Vonyarcvashegy
„Mandeltage“ und „Balaton Carp Cup“ im April

Prevent schließt Standorte in Ungarn
Automobilzulieferer verlagert Produktion nach Bosnien-Herzegowina

Ausgabe als E-Paper kaufen →