Ausgabe 10-11/20 – Ausländer ausgesperrt – keine Bahnfahrt ohne Maske

Ausländer ausgesperrt - keine Bahnfahrt ohne Maske

Neue Attraktion in Tihany
„Garda Aquarium“ zeigt zahlreiche einheimische Fischarten

Rathaus Siófok für Bürger geschlossen
Kontakt nur auf elektronischem Wege oder nach Terminvereinbarung

Neues aus dem „Tal der Künste“
„Wochenenden der Kunst“ in neueröffnetem Herrenhaus

Wiederaufbau der Kleinbahn nach Csisztafürdö
Ab Sommer 2021 gibt es Fahrten zum Thermalbad in der Csisztapuszta

Ausgabe als E-Paper kaufen →

Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung

Ausländer ausgesperrt – keine Bahnfahrt ohne Maske

Zusammenbruch im Gesundheitstourismus befürchtet

Bis an die Zähne bewaffnet erwarten wir die zweite Welle der Coronavirus-Epidemie, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán im Kossuth Radio. Der Regierungschef legte die Aufgaben fest: Leben retten, Schutz der am stärksten gefährdeten Personen, geregelter Schulbetrieb und Wiederbelebung der Wirtschaft. Er forderte die ungarischen Bürger auf, keine Reisen ins Ausland zu tätigen, um das Coronavirus nicht erneut einzuschleppen. Unter Berufung auf Epidemiologen sagte er, dass die zweite Welle im Dezember ihren Höhepunkt erreicht.

„Die ungarische Regierung beschloss, die Grenzen ab 1. September für Ausländer zu schließen“, sagte Gergely Gulyás, Leiter des Büros des Ministerpräsidenten. Bis auf Weiteres ist allen Ausländern mit Ausnahme der Einwohner der V4-Länder die Einreise nach Ungarn nur in Ausnahmefällen erlaubt. Ungarn, die aus dem Ausland zurückkehren, müssen 14 Tage in Quarantäne oder zwei negative Tests im Abstand von zwei Tagen vorlegen.

Experten der Tourismusbranche befürchten insbesondere im Gesundheitstourismus und in Budapest einen kompletten Zusammenbruch, der mit Massenentlassungen einhergehen könnte. Die Situation in den Reisebüros ist ebenfalls katastrophal. „Wir hatten die Hoffnung, mit Reisen in der Nachsaison die Ausfälle im Sommer etwas kompensieren zu können. Jetzt sind wir damit beschäftigt, Geld für entgangene Fahrten zurückzuzahlen“, so die Mitarbeiterin eines Reisebüros in Siófok. „In Ungarn gibt es mehr als tausend registrierte Reisebüros“, sagte Judit Lázár, Vorsitzende des Reisebüroverbandes, hvg.hu gegenüber. „Wir gingen davon aus, dass es im Herbst organisierte Reisen geben wird, kleinere Gruppen ein- und ausreisen dürfen. Jetzt aber ist die Situation völlig hoffnungslos.“

Am 21. September wurden die Maßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus weiter verschärft. Seitdem ist das Tragen von Gesichtsmasken nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Post und in Geschäften, sondern auch in den öffentlichen Bereichen von Einkaufszentren, Kinos, Theatern, Museen, Bibliotheken sowie in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen obligatorisch. Verstöße werden streng geahndet.

Landesamtsärztin Cecilia Müller zufolge hat die erste Epidemie-Welle hauptsächlich ältere Menschen betroffen, derzeit kommen jedoch die meisten positiven Fälle aus der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen. „Das Durchschnittsalter der Covid-19-Patienten beträgt derzeit 35 Jahre. Deshalb ist es dringend notwendig, andere Verteidigungsstrategien anzuwenden.“ Dazu gehört auch, dass Nachtclubs ab sofort um 23 Uhr zu schließen haben.

Weitere Themen in dieser Ausgabe Balaton Zeitung

Wasserstoffbetriebenes Boot debütierte in Balatonkenese
Gehört den Wasserstoff-Brennstoffzellen die Zukunft?

Radweg zwischen Ságvár und Som fertiggestellt
Komitat Somogy: 4,7 Milliarden Forint EU-Fördermittel für Fahrradinfrastruktur

Weißstörche – Wahrzeichen von Vörs
Skulpturengruppe in der „Hauptstadt“ des Kis-Balaton eingeweiht

Neues Parksystem in Fonyód
Moderne Technik für die Parkplatzüberwachung

Komitat Somogy versinkt im Müll
An Ungarns Straßen werden jährlich 11.000 Tonnen Müll illegal entsorgt

Neue Funktion für alte Mühle
Renovierte Wassermühle wird zur neuen Attraktion in Gyenesdiás

Geht Tourismus ohne Ausländer?
Kann eine längere Inlandssaison das Fehlen ausländischer Gäste kompensieren?

In diesem Jahr kein „goldener Herbsturlaub“ in Zalakaros?
Sorge der Tourismusbranche vor zweitem Lockdown

Keszthely: Sperrmüllentsorgung ab Haus
Sperrmüll wird stadtteilweise abgeholt, Registrierung erforderlich

Neue Pfarrerin in der evangelischen deutschsprachigen Gemeinde
Lebendige Gottesdienste mit Pfarrerin Rita Mick-Solle in Héviz

Ausgabe als E-Paper kaufen →