Ausgabe 2-3/19 – 5-Sterne-Luxushotel und Villenpark in Balatonszemes

Balaton Zeitung Februar März 2019 - 5-Sterne-Luxushotel und Villenpark in Balatonszemes

Somogyer Bäder weiterhin beliebt
Ungarn besitzt mehr als 1500 Thermalbrunnen

X. „Kolbász“-Festival in Fonyód
In der Kleinstadt am Südufer geht es um die Wurst

Familientragödie fordert zwei Tote
Zwölffacher Familienvater in Káptalanfa getötet – mehrere Verletzte

Neues Center für Sportangler in Keszthely
16 Apartments zur Förderung des Angeltourismus

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Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung

5-Sterne-Luxushotel und Villenpark in Balatonszemes

Campingplatz muss Apartment- und Hotelanlagen weichen

Balatontourist, das größte touristische Unternehmen der Region, wurde – wie Medien voraussagten – von Lörinc Mészáros vermutlich im Auftrag anderer Mächte nicht gekauft, um die Campingplätze weiter zu betreiben, sondern um mit dem Bau von Apartmentanlagen und Hotels ordentlich Profit daraus zu schlagen, schreibt das unabhängige Internetportal 24.hu. Ende des Jahres wurde bekannt, dass auch der Campingplatz Vadvirág in Balatonszemes in Zukunft keine Camper mit Zelt und Wohnwagen erwarten wird, sondern auf Luxusgäste baut.

Gasmonteur Lörinc Mészáros ist der Bürgermeister jenes winzigen Ortes Felcsút, in dem Ministerpräsident Orbán einen Großteil seiner Kindheit verbrachte und der seit dessen Amtsübernahme eine unverhältnismäßige Förderung durch die Regierung erfährt. Hier entstanden mit Millionen-Zuschüssen aus EU-Mitteln unter anderem ein großes Fußballstadion und eine Schmalspurbahn. Felcsút ist heute die Gemeinde mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Ungarn, nachdem das Dorf mit seinen rund 1800 Einwohnern 2008 noch auf dem 336. Platz lag. Der Bürgermeister ist privat kräftig am Kaufen von Firmen, Hotels, Radiosendern und Campingplätzen. Zum Ende des Jahres 2018 war er der Forbes Rangliste zufolge der reichste Mann Ungarns.

Dem Grundbuch zufolge erwarb die geschlossene Aktiengesellschaft Cape Town Real Estate Zrt. die Immobilie in Balatonszemes. Wie sich herausstellte, wurde die Anlage nicht von der Gesellschaft gekauft, sondern kam auf andere Weise in ihr Eigentum, wie Csilla Kelemen, die Notarin der Gemeinde auf die Frage eines Gemeindeabgeordneten, warum die Selbstverwaltung von Balatonszemes das Vorkaufsrecht nicht in Anspruch nahm, ausführte: „Die Immobilie wurde von den kreditgebenden Banken übernommen. Der neue Eigentümer einigte sich auf andere Weise mit der Bank und erwarb das Eigentumsrecht nicht durch einen Kauf, um das Vorkaufsrecht der Selbstverwaltung von vornherein auszuschließen.“

Die Selbstverwaltung wisse nicht, wie Cape Town Real Estate Zrt. die Immobilie erworben hat und wie viel Geld dabei geflossen ist. Dem Internetportal 24.hu zufolge kam erneut ein bei Liquidationen gern angewandter Trick, eine nicht unbekannte Technik zum Einsatz, mit deren Hilfe über eine Vermögensaufteilung innerhalb des Besitzes das Eigentumsrecht ohne Kauf weitergegeben werden kann.

Dem Firmenregister von Opten zufolge wurde die obige Aktiengesellschaft im August 2017 gegründet, ihr Generaldirektor ist Dániel Jellinek, der sich 2018 in die vordere Linie der reichsten Ungarn katapultiert hat. Dem Internetportal napi.hu zufolge schoss der Oligarch plötzlich auf Platz 26. Bisher war er mit seinen Firmen als ein Mann bekannt, der den Luxus meidet und eher die Massen bedient. Nun scheint sich das Blatt zu wenden: statt Plaza-Einkaufszentren will er sich an den Bau von Luxus-Wohnparks wagen.

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