Ausgabe 9/18 – Ausgezeichnete Wasserqualität im Balaton

Balaton Zeitung - Ausgabe September 2018 - Ausgezeichnete Wasserqualität im Balaton

Schifffahrten auf dem Balaton sehr beliebt
Linienschiffe transportieren täglich bis zu 20.000 Fahrgäste

Hausgemachte, feine ungarische Spezialitäten
Nagyszokoly im Norden des Komitats Tolna ist eine Reise wert

„Indian Summer“ am Balaton
Motto: Bewusst leben und den Augenblick genießen in Alsóörs

Steuerhinterziehung mit Fördermitteln
Nicht erbrachte Leistungen abgerechnet

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Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung

Ausgezeichnete Wasserqualität im Balaton

Jahrzehntelange Forschung des Limnologischen Instituts trägt Früchte

Das Wasser des Balaton weist kaum noch Algen auf, nicht so wie noch Anfang der neunziger Jahre, schreibt das Internetportal hirbalaton.hu und beruft sich dabei auf Aussagen der Experten im Limnologischen Institut Tihany. Die Medien berichten heute gern über diese erfreuliche Entwicklung und die ausgezeichnete Wasserqualität des beliebten Badesees.

Das Limnologische Institut Tihany ist Teil der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Budapest (MTA) und hat seit den siebziger Jahren die Aufgabe, die Wasserqualität des Sees zu überwachen. Auf der Internetseite des Institutes wurden die Entwicklungen in Bezug auf die Wasserqualität seit 1971 zusammengefasst.

Daraus geht hervor, das in den 70-iger und 80-iger Jahren die Wasserqualität des Sees aufgrund von Algenwucherung – Eutrophierung – schlechter war als heute. Damals veränderte sich nicht nur die Menge der Algen, sondern auch deren Zusammensetzung: neue Arten tauchten auf und alte wurden zurückgedrängt, was das Ökosystem des Sees bedrohte. Erst in der zweiten Hälfte der 90-iger Jahre konnte dieser Verlauf umgekehrt werden und die Qualität des Seewassers begann sich wieder kontinuierlich zu verbessern.

Das Trophiesystem ist ein Klassifizierungs- und Bewertungssystem, das den Zustand von stehenden Gewässern hinsichtlich der Nährstoffe charakterisiert. Unter diesem Gesichtspunkt wurde die Wasserqualität des Balaton über Jahrzehnte hinweg beobachtet und in einer Grafik von 1971 bis 2017 veranschaulicht. Die Abbildung zeigt die durchschnittliche Algenmenge in den vier Becken des Balaton im gegebenen Jahr, unterteilt in die Kategorien: oligotroph (gut), mesotroph (akzeptabel), eutroph (schlecht). Daraus ist ersichtlich, dass ab Mitte der 70-iger Jahre bis 1992 die Wasserqualität am problematischsten war, seit Mitte der 90-iger Jahre hat sich die Wasserqualität deutlich verbessert, es können jedoch auch heute noch Schwankungen zwischen den einzelnen Jahren auftreten.

Die Forscher des Limnologischen Institutes Balaton spielten eine bedeutende Rolle bei der Beherrschung der Algen. Die Mitarbeiter des Instituts haben bereits in den 70-iger Jahren darauf verwiesen, dass der hohe Phosphorgehalt des Sees die Ursache für die Eutrophierung ist. In der ersten Hälfte der 80-iger Jahre wurde basierend auf diesen Studien und auf Initiative des Instituts der Phosphorgehalt des Sees durch eine Reihe von Großprojekten schrittweise reduziert. Die Abbildung zeigt, dass der See langsam auf die Eingriffe reagierte und die Eutrophierung bis Mitte der 90-iger Jahre umgekehrt wurde, als die Algen den in Sedimenten angestauten Phosphor aufgebraucht hatten.

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