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Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung
Milliardengeschäft auf Kosten der Steuerzahler
Handballklub Siófok KC kann aus dem Vollen schöpfen
Die Manager der Frauenhandballmannschaft Siófok KC, die 2012 den dritten Platz bei der nationalen Meisterschaft belegte, derzeit aber nur auf dem siebenten Platz steht, geben das Geld mit vollen Händen aus: einerseits wurde erst kürzlich in der Kleinstadt mit ihren 20 Tausend Einwohnern die neue, mit einem Investumfang von 3 Milliarden Forint mit Hilfe von Fördermitteln erbaute Kiss Szilárd-Sporthalle übergeben und andererseits kommen seit 2014 Spielerinnen nach Siófok, mit denen man eine Weltauswahl zusammenstellen könnte. Darunter sind Nationalspielerinnen aus Dänemark, Frankreich, Kroatien, Rumänien und Serbien. Einige von ihnen sind Weltmeister, BL-Sieger und EHF-Cupsieger. Namen wie Andrea Penezic und Tatjana Chmyrowa, sowie der neunte Trainer seit 2009, Tor Oddvar Moen, schmücken den kleinen Club.
Woher das Geld dafür kommt, will keiner so richtig verraten. Eines ist sicher, um Andrea Penezic bemühte sich auch der Budapester Fradi, doch in Siófok bot man mehr. Man munkelt, dass der Eigentümer und Geschäftsführer der Mannschaft genau mit jenen Leuten in der Politik befreundet ist, mit denen man das heute sein sollte, schreibt das Internetportal mno.hu.
So sicherte der Staat dem Siófok KC aus dem TAO-Fonds – Körperschaftssteuerermäßigung von Firmen zu Gunsten des Sports – 2015 insgesamt 1,5 Milliarden Forint, 2017 mehr als 3 Milliarden Forint. Vor drei Jahren bekam der Club noch 160,4 Millionen Forint aus dem Zentralbudget für die Nachwuchsförderung, im letzten Jahr waren das bereits 278,7 Millionen Forint. Offiziell spielen 200 Kinder Handball beim Siófok KC.
Die Kontakte in die Kreise der hohen Politik zeigten sich schon beim Bau der Sporthalle. Als Subunternehmer waren hier Firmen tätig, wie die Elios Zrt und die West Hungária Bau, die zum Kreis des Schwiegersohnes von Ministerpräsident Viktor Orbán gehören oder gehörten. Der Generalunternehmer war die Budapester Firma Peszter Építöipari és Kereskedelmi Kft, deren Geschäftsführer nicht nur namensmäßig eng mit dem Club in Siófok verbunden ist, so mno.hu.
Das Internetportal will auch wissen, dass das Balaton Radio „Part FM“ vom Firmenkonstrukt des Bürgermeisters in Felcsút, einem Ort weit weg vom Balaton, gekauft wurde. Warum? Weil er es kann. Das winzige Felcsút ist jener Ort, in dem der Ministerpräsident seine Kindheit verbrachte, mit EU-Mitteln ein pompöses Stadion, eine Kleinbahn und so manches mehr gebaut wurde. Bürgermeister Lörinc Mészáros erwarb in den letzten Jahren ein unglaubliches Vermögen und gilt als einer der einflussreichsten Männer des Landes: auch als Gasmonteur kann man es weit bringen, wenn man die richtigen Leute kennt. Und darauf hofft wohl auch der Handballklub Siófok KC.
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