Grundregeln für das ökologische Gärtnern – Ratgeber Garten – Mai 2010

Grundregeln für das ökologische Gärtnern, Bodenfruchtbarkeit erhalten, vorbeugender Pflanzenschutz, Platz für wilde Bienen, Gärtnern nach dem Mond im Mai, Aktuelles aus dem Tomatenparadies uvm.

Grundregeln für das ökologische Gärtnern

Biologisch, ökologisch – diese Begriffe sind heute zu Schlagwörtern geworden, die aus der Diskussion um die Alternativen für eine gesündere Umwelt kaum mehr wegzudenken sind. Sie finden Anwendung in den verschiedensten Bereichen, zum Beispiel Landwirtschaft, Gartenbau, Obstbau, Pflanzenschutz oder Nahrung generell.

Die Idee des biologischen Land- oder Gartenbaus wurde bereits in den 1920iger Jahren geboren. In den darauf folgenden Jahrzehnten haben sich überzeugte Landwirte zu verschiedenen ökologischen Anbauverbänden (z. B. Demeter, Bioland oder Naturland) zusammengeschlossen und ihre Grundsätze in eigenen Richtlinien festgehalten. International sind diese Standards heute in den weltweit beachteten Basisrichtlinien der IFOAM (Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen) niedergelegt. Seit 1992 ist der biologische Land- und Gartenbau auch in einer EG-Öko-Verordnung gesetzlich geregelt. Doch was bedeutet „biologisch“ eigentlich für den eigenen Garten? Was versteht man unter „biologischem Gärtnern“? Einen Ansatz bietet die Definition von Albert von Haller (aus: „Die Wurzeln der gesunden Welt“):

„Im biologischen Gartenbau gilt es, die vielfältigen Beziehungen der Kulturpflanzen zu den Lebewesen des Bodens, zu Luft und Wasser, zu Klima und Kleinklima zu berücksichtigen und jede Kulturmaßnahme auf ihre Wirkung auf das Ganze zu prüfen“. Dieses Prinzip haben sich alle Bio-Anbauverbände zu Eigen gemacht. Will man also als Hobbygärtner nach diesem Prinzip gärtnern, kann man sich an den Richtlinien der verschiedenen Anbauverbände oder der, in einigen Punkten etwas weniger strengen, EG-Öko-Verordnung orientieren. Einige der wichtigsten Grundregeln des biologischen Gärtnerns sowie geeignete Maßnahmen zur Erreichung werden im Folgenden erläutert.

Bodenfruchtbarkeit erhalten

Im ökologischen Garten steht der Boden im Mittelpunkt. Alle Maßnahmen müssen daher auf die Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit abzielen: sorgfältige und schonende Bodenbearbeitung; vielseitige Fruchtfolge und/oder Mischkultur; regelmäßige und angepasste organische Düngung (z. B. mit Mist, Kompost oder Hornmehl); ganzjährige Bodenbedeckung; Mulchen (z. B. mit Stroh, Gras oder Laub); Organische Düngung.

Im biologischen Gartenbau werden die Pflanzen nicht mit leicht löslichen Mineraldüngern direkt ernährt. Ziel ist es vielmehr, die Versorgung der Pflanzen über den natürlichen Nährstoffkreislauf des Bodens sicherzustellen. Förderliche Maßnahmen sind vor allem: Kompost ist ein bewährter Dünger und reichert den Boden mit Humus an. Eine sinnvolle Fruchtfolgegestaltung (Einhaltung einer Trachtfolge), der Anbau von Stickstoff sammelnden Leguminosen (z. B. Bohnen, Lupinen) und bodenverbessernden, Nährstoffe aufschließenden Gründüngungspflanzen (z. B. Phacelia, Senf), die Zufuhr von Komposten, Wirtschaftsdüngern (z. B. Stallmist) oder Pflanzenjauchen (z. B. Brennnesseljauche), die Verwendung von zugelassenen Handelsdüngern (Hornmehl, Rizinusschrot) oder Bodenverbesserungsmitteln (z. B. Steinmehl, Algenkalk).

Vorbeugender Pflanzenschutz

Der vorbeugende Pflanzenschutz steht im ökologischen Garten im Vordergrund. Dazu zählen unter anderem die Förderung der Pflanzengesundheit, die Stärkung natürlicher Abwehrkräfte und die Unterstützung der Regulationsmechanismen im Ökosystem – zum Beipsiel die Förderung von Nützlingen. Entsprechende Maßnahmen hierzu sind zum Beispiel:

Ein Platz für wilde Bienen

Ein Wildbienenhotel ist ganz einfach herzustellen. Einfach eine Kiste von ca 20 cm Höhe und beliebiger Größe mit feuchtem Lehm füllen, im Abstand von 2 – 3 cm möglichst viele Stäbe von unterschiedlicher Dicke (0,5 – 1,5 cm) 10 cm tief einstecken, das ganze noch einmal gut befeuchten rütteln und trocknen lassen. Nach dem durchtrocknen die Stäbe rausdrehen und den Kasten Regengeschützt Richtung Südosten im Garten aufhängen. Dieses Nützlingshotel ist auch für Hummeln und andere Hautflügler ein willkommener Nistplatz.

Eine ausgewogene Fruchtfolge/Mischkultur geeignete (robuste und dem Standort angepasste) Sorten schonende Bodenbearbeitung, Wahl des geeigneten Saat- und Pflanztermins, angepasste Düngung (Mangel, aber auch Überschuss an Nährstoffen kann zur Schwächung der Pflanzen und ihren natürlichen Abwehrkräften führen), Maßnahmen zur Förderung von Nützlingen (z. B. Anlage von Blühstreifen, Feldrainen und Hecken, Tolerierung von geringem Schädlingsbefall und geringem Besatz mit Unkräutern), Einsatz mechanisch-technischer Maßnahmen (z. B. Vliese, Kulturschutznetze, Folien), Mulchen zur Vermeidung von zu starkem Unkrautbewuchs, Unkrautbeseitigung mit Hacke oder von Hand.

Bei besonders starkem Befall durch Schadinsekten oder Pflanzenkrankheiten können im Ausnahmefall im Handel erhältliche biologische Pflanzenschutzmittel oder Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt werden. Achtung: Sowohl bei Pflanzenschutzmitteln als auch bei Pflanzenstärkungsmitteln sind die aktuelle Zulassungssituation und die Anwendungsbereiche zu beachten. Im Zweifelsfall können Sie beim zuständigen Pflanzenschutzdienst nachfragen. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind im ökologischen Gartenbau absolut tabu.

Gärtnern nach dem Mond im Mai

Der 2. April ist ein besonders ungünstiger Aussattag! Fruchttage: 2, 3, 4, 12, 13, 14, 21, 22, 30, 31. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 5, 6, 7, 15, 16, 23, 24, 25. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 8, 17, 18, 26. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 1, 9, 10, 11, 19, 20, 27, 28, 29. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Stammtisch in Kehida

Der Stammtisch findet im Mai jeden Freitag ab 19.00 Uhr im Restaurant „ Mediterran Ételbàr“ gegenüber dem Thermalbad statt.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

Seit dem 28.03.2010 sind wir mit unseren Produkten wieder jeden Sonntag auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 Uhr bis 13 Uhr vertreten und ab dem 24.04.2010 jeden Samstag auf dem neuen Ökomarkt in Tihany auf dem großen Parkplatz. Seit dem 10.04.2010 betreiben wir jeden Samstag auf dem Markt in Szombathely einen Stand mit unseren Produkten unter dem Logo Paradicsomkert Almásháza.

Unser Hofladen ist im Mai wieder Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mittwochs und am Wochenende nur nach telefonischer Vereinbarung. Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wildfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel-Kombucha-Basis, Knoblauch- Ingwer-Elixier, Holundersirup und -saft und natürliche Pflanzen-, Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ.

Natürlich steht Ihnen Öko-Gärtner Walter Schneider für alle Fragen zu Permakultur, Bio Anbau, Tomaten und Paprika persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de