Ungarn: 1500 Menschen vor Hochwasser geflüchtet

Die Hochwasserlage in vier nördlichen Komitaten Ungarns bleibt auch am Samstag (5.6.) angespannt. 1500 Menschen mussten bislang ihre Häuser verlassen und befinden sich in Notquartieren. Landesweit arbeiten derzeit 17000 Menschen im Hochwasserschutz. Am schlimmsten ist die Situation im Komitat Borsod, wo in 175 Gemeinden 7200 Gebäude und mehr als 25000 Bewohner durch Hochwasser führende Flüsse und Bäche gefährdet sind.

Ministerpräsident Viktor Orbán schickte am Freitag nach einer Sondersitzung der Regierung 7000 Hilfskräfte in den Kampf gegen das Hochwasser an den Hernád-Fluss. Sie rekrutieren sich aus Militär, Polizei und Beamten des Strafvollzugs. Weitere 2500 Leute sollten innerhalb von 24 Stunden folgen.

In der am heftigsten betroffenen Ortschaft Edelény (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén) kündigte der Regierungschef an, dass für die Beseitigung der Schäden Pläne gemacht würden, die eine Erneuerung der Region ermöglichten.