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Ungarn leidet weiter unter Hochwasser

Die Lage ist beinahe unwirklich: Obwohl fast ganz Ungarn blauen Himmel über sich hat, gewinnt das Hochwasser stellenweise immer noch an Kraft. An den Schwerpunkten im ostungarischen Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén soll die Zahl der im Kampf gegen die Fluten eingesetzten Kräfte weiter um einige Tausend erhöht werden. Eine neue, außerordentliche Welle sei am Fluss Hernád zu erwarten.

Nach Auskunft von Innenminister Sándor Pintér könnte die Hernád den bislang höchsten Wasserstand um 50 Zentimeter übersteigen, daher müssten die Deiche weiter befestigt werden. An den Oberläufen von Sajó, Mura und Hernád soll jedoch endlich ein leichter Rückgang des Hochwassers einsetzen.

Landesweit mussten am Montag 2600 Menschen vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden. Die meisten, 2400 waren allein im Komitat Borsod gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Damit sind in diesem Komitat bereits 4450 Menschen aus der unmittelbaren Gefahrenzone gebracht worden. Fast hundert Häuser wurden dort vom Hochwasser zerstört. Rund 18 000 Helfer waren in Borsod im Einsatz. 259 Kommunen verteidigen sich in ganz Ungarn gegen das Hochwasser, davon befinden sich 138 wiederum in Borsod.

Unterdessen hat die Hochwasserwelle auf der Donau Budapest erreicht. Die unteren Uferstraßen sind gesperrt, das Römer-Ufer ist größtenteils von Wasser überspült. Im 3. Stadtbezirk, der am oberen Budapester Dobauabschnitt liegt, mussten mehrere Familien ihre Häuser verlassen. Anfang kommende Woche soll das Hochwasser bei Budapest mit mehr als acht Metern am höchsten stehen. Im Komitat Pest sind die Siedlungen am Donauknie am meisten gefährdet.