Beweisaufnahme im Halle-Prozess geschlossen

Der Prozess um den rechtsterroristischen Anschlag von Halle geht in die letzte Phase: Am 21. Prozesstag hat die vorsitzende Richterin die Beweisaufnahme geschlossen. Es wird erwartet, dass sich die Schlussvorträge mehrere Prozesstage hinziehen.

Der Prozess um den rechtsterroristischen Anschlag von Halle geht in die letzte Phase: Am 21. Prozesstag hat die vorsitzende Richterin Ursula Mertens am Mittwoch die Beweisaufnahme geschlossen.

Nach einer kurzen Pause sollte der Vertreter der Anklage, Bundesanwalt Kai Lohse, mit seinem Schlussvortrag beginnen. Anschließend sollten dann die Verteidiger des Angeklagten und die 21 Vertreter der Nebenklage plädieren. Wegen der vielen Prozessbeteiligten rechnete das Gericht damit, dass sich die Schlussvorträge mehrere Prozesstage hinziehen.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Terrorist versucht, 51 Menschen zu töten, die in der Synagoge von Halle den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur feierten. Er scheiterte an der massiven Tür, erschoss daraufhin eine Passantin, später einen jungen Mann in einem Döner-Imbiss und verletzte weitere Menschen. Der 28-jährige Deutsche Stephan Balliet hat die Taten gestanden und mit antisemitischen, rassistischen Verschwörungstheorien begründet. Seit Juli läuft vor dem OLG Naumburg der Prozess, der aus Platzgründen in Magdeburg stattfindet.

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