Lebensraum für Frosch und Co. – Ratgeber Garten – März 2012

Amphibien mögen es warm, Material für die Abdichtung, naturnaher Landlebensraum, Gifte und Kunstdünger schaden, Blick ins Winterquartier von Kübelpflanzen, Mondkalender im März 2012 uvm.

Lebensraum für Frosch und Co.

In unserer Kulturlandschaft leben weit verbreitet die noch häufigeren Amphibienarten wie Grasfrosch und Erdkröte. Damit das so bleibt, kann jeder etwas für Frosch und Co. tun. Mögliche Aktivitäten reichen von der zeitweiligen Betreuung eines Krötenzaunes über die Anlage eines Laichgewässers im eigenen Garten bis zum persönlichen Einsatz für den Erhalt einer intakten, unzerschnittenen Landschaft.

Sie haben noch Platz im Garten? Dann sollen die folgenden Zeilen Sie ermuntern, ihn als Lebensraum für Amphibien attraktiv zu gestalten.

Amphibien mögen es warm

Jede Wasserfläche, sei sie auch noch so klein, bereichert einen Garten. Ganz kleine Tümpel dienen zumindest Kleinsttieren wie Taumelkäfer oder Wasserläufer als Lebensraum und vielleicht Vögeln als Badestellen. Etwas größere Gewässer werden auch schon von wandernden Amphibien angenommen, wobei gilt: je größer, desto besser.

Wenn der Teich für Molche und Frösche attraktiv sein soll, wählen Sie eine Lage mit täglich mehrstündiger Sonneneinstrahlung, da Amphibien und deren Larven als wechselwarme Tiere erst mit richtig temperiertem Wasser aktiv werden. Auch sollte ein Froschteich nicht direkt unter einem Baum angelegt werden, da ein übermäßiger Laubeinfall zu einer Überdüngung des Gewässers und über längere Zeiträume zum Verlanden führt. Bei Kleinstgewässern kann es daher sinnvoll sein, mit einem Käscher Falllaub herauszufischen oder im Herbst mit Netzen den Laubeinfall zu minimieren.

Verzichten Sie auf Fische. Amphibienlarven sind die Nahrung von Fischen. Außerdem reichern die Ausscheidungen der Fische den kleinen Wasserlebensraum so stark mit Nährstoffen an, dass Eintrübungen durch Algenwuchs vorhersehbar sind.

Ton, Folie oder Bentonit?

Bevor Sie zum Spaten greifen, sollten Sie überlegen, welche Abdichtung zum Einsatz kommt. Neben im Handel angebotenen Fertig-Teichbecken, die lediglich eingegraben werden müssen, gibt es die Möglichkeit, eigene Vorstellungen von Größe und Form des Gewässers mit Ton, Teichfolie oder Bentonit zu verwirklichen.

Vorgeformte Beckenteiche eignen sich als Kleinstlösungen für Flächen von 3–4 m². Für größere Flächen sollte man mit den angesprochenen Materialien ein wasserhaltendes Becken ausformen. Ton sollte in einer Stärke von bis zu 30 cm Dicke die Teichwand auskleiden. Bei dieser Arbeit muss sehr sorgfältig vorgegangen werden, damit der Teich hinterher das Wasser hält. Bentonit ist eine Alternative zum oft recht nährstoffreichen Ton. Es handelt sich hierbei um ein Tonmineral, das unter Wasserzugabe aufquillt und so einen dichten Untergrund entstehen lässt.

Wählen Sie Teichfolie, achten Sie beim Verlegen darauf, dass scharfkantige Steine oder Wurzeln zunächst sorgfältig entfernt werden, um eine Beschädigung des späteren Teichgrundes zu vermeiden. Verwenden Sie möglichst keine Beckenteiche oder Folie aus PVC. Das Geld, welches beim Kauf zunächst eingespart wird, stecken Sie bzw. Ihre Kinder im Nachhinein in die Entsorgung dieses Problemstoffs. Es gibt Alternativangebote aus Polyethylen (PE) und Synthese-Kautschuk (EPDM). Eine präzise Anleitung zum Bau eines Gartenteiches finden Sie z.B. bei der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen, den Link dahin am Ende des Textes. In der Bauanleitung erhalten Sie auch eine genaue Vorstellung über das Uferprofil ihres Teiches.

Naturnaher Landlebensraum

Es nützt den Fröschen wenig, wenn sie nur ein schönes Laichgewässer haben. Als Gartenbesitzer, Gartenpächter oder Leiter eines Schulprojektes können und sollten Sie Fröschen und anderen Amphibien auch geeigneten Landlebensraum bieten. Denn spätestens, wenn der Nachwuchs an Land geht, müssen genügend Verstecke und auch Nahrung vorhanden sein.

Ihr Garten sollte zumindest in Teilen reich strukturiert sein. Man muss nicht auf Tulpenrabatten und englischen Zierrasen verzichten – aber ein Stück des Gartens sollte einer Wiese vorbehalten bleiben, auf der Blumen zur Blüte kommen, bevor gemäht wird. Besitzen Sie eine Hecke mit einheimischen Gehölzen, unter der im Herbst und Winter die Blätter liegen bleiben dürfen? Gibt es in Ihrem Garten eine Ecke, wo das Schnittgut der Obstbäume und anderer Gehölze auf einem Totholzhaufen verrotten kann? Ihre Amphibienuntermieter werden sich freuen.

Gifte und Kunstdünger schaden

Amphibien reagieren aufgrund der Durchlässigkeit ihrer Haut sehr empfindlich auf Gifte. Darum sollten Sie Ihren Garten ohne Gift und Kunstdünger bewirtschaften. Nicht nur die Amphibien werden es Ihnen mit dem Verzehr von allerlei Getier, welches man im Garten nicht so gerne hat, danken. Ein solcher Garten bietet als Nebeneffekt übrigens auch anderen Tieren wie Vögeln und Schmetterlingen einen willkommenen Lebensraum.

Ein Blick ins Winterquartier

Sie verbringen die Winterzeit gerade im schützenden, frostfreien Quartier: die Kübelpflanzen. Ganz vergessen sollten Sie die farbenprächtigen Sommerblüher bis zum Frühjahr aber nicht. Ein Kontrollblick ab und zu lohnt sich.

Viele klassische Kübelpflanzen aus dem Mittelmeerraum und den Subtropen, also Klimazonen mit milden Wintern und einem ganzjährig hohen Lichtangebot, sind wegen ihrer großen Blühfreude und den geringen Pflegeansprüchen heiß begehrt; sie verbringen die kalte Jahreszeit im Überwinterungsquartier.

Tierische Freuden

So mancher Pflanzenschädling kann sich an den Kübelpflanzen im Winterquartier „laben“. Regelmäßige Kontrollen helfen, etwaige Blattlaus- oder Spinnmilbenpopulationen früh zu erkennen. Diese können Sie dann entweder abwischen, abspülen oder ihnen mit Hilfe von Schmierseifenlösung zu Leibe rücken (Rezept: 150 – 300 g Schmierseife in 10 l Regenwasser auflösen; 100 ccm Spiritus zugeben).

Licht oder Wärme

Pflanzen vertragen im Allgemeinen umso mehr Wärme, je mehr Licht sie gleichzeitig bekommen. Mit der Lichtmenge verringert sich auch der Wärmebedarf. Achten Sie auf Fönwirkung von Heizungen.

Erhöhte Luftfeuchtigkeit hingegen kühlt die Pflanzen ebenso wie kalte Fensterbretter und Steinfußböden ab. Im Winterquartier gibt es vor allem Schäden durch vernässte Ballen. Die Topferde sollte immer gut abtrocknen, bevor überhaupt ans Gießen gedacht wird, gedüngt wird in der Regel nicht.

Spätes Einräumen, frühes Ausräumen

Je ungünstiger der Überwinterungsort, also je dunkler, enger und wärmer, desto kürzer sollte die Periode am Winterstandort dauern. Die Pflanzen bleiben demnach so lange wie möglich im Freien um nach dem Winter möglichst früh (März/April) an warmen Tagen nach draußen zu kommen. Vor Spätfrösten, die mit den Eisheiligen in der ersten Maiwoche zu Ende sind, schützt man sie nahe am Haus oder holt sie gar ins Winterquartier zurück. Eine frühere Blüte und besseres Wachstum entschädigen für den erhöhten Aufwand.

Der Mondkalender im März 2012

Fruchttage: 6, 7, 8, 15, 16, 17, 25, 26. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 2, 9, 10 neutral, 11, 18, 19, 27, 28, 29. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 3, 4, 12, 20, 21, 30, 31. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 5, 13, 14, 22, 23, 24. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Markttage

Jeden Sonntag sind wir mit unseren Produkten auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 bis 14 Uhr vertreten.

Jeden Donnerstag von 13.00 bis 17.00 Uhr und jeden Dienstag und Samstag in Heviz auf dem neuen Ökomarkt am großen Parkplatz von 8.00 bis 13.00 Uhr.

Stammtisch in Kehida

Ab 15. März findet der Stammtisch wieder regelmäßig jeden Donnerstag ab 19 Uhr statt.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

Unser Hofladen ist 2012 nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06-30-9142456 geöffnet.

Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel-Kombucha-Basis, Knoblauch-Ingwer-Elixier, Holunder-, Spitzwegerich-, Fichtennadel- und Löwenzahn-Sirup, Sanddorn-, Holunderbeer-, Hagebutten-, Schlehen- und Sauerkirsch-Sirup ohne Zucker, mit Stevia gesüßt. Gelee und Säfte sowie natürliche Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ. Die Lebensmittel können auch auf den Märkten probiert und gekauft werden.

Die Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung bringen wir gerne nach telefonischer Absprache zum jeweiligen Markt mit.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de