Fußballschule Mézga in der Krise

Finanzielle Nöte verhindern die Teilnahme an den Landesmeisterschaften

Die in den letzten zehn Jahren mehr als 300 ungarische und internationale Medaillen und Pokale erringende Kaposvárer Fußballschule Mézga ist in Problemen. Die in vier Altersklassen antretenden Mannschaften haben kein Geld mehr, sich zu den jetzt beginnenden Landesmeisterschaften nominieren zu lassen.

Weiterlesen…

Siófoker Polizei contra Bordsteinschwalben

Prostitution ist in Ungarn durch Gewerbescheine legalisiert, der Staat erhofft sich dadurch mehr Steuereinnahmen.

Dennoch hat die Siófoker Polizei wieder einmal zwei Freudenmädchen aufgegriffen und verhört, weil sie an nicht genehmigter Stelle, nämlich an der Hauptstraße 7, ihre Dienste anboten. Róbert Lengyel, Polizeichef von Siófok, vergleicht das Vorgehen gegen Prostituierte mit einem Kampf gegen Windmühlen. Trotzdem sei es bereits mehrmals gelungen, die Bordsteinschwalben vor Gericht zu bringen, da ärztliche Zeugnisse fehlten, die an den Gewerbeschein gekoppelt sind.

Das "älteste Gewerbe" sieht sich in Ungarn einer völlig absurden Gesetzeslage gegenüber. Geschätzte 9000 Vollzeitbeschäftigte und bis zu 20.000 Saisonarbeiterinnen dürfen nur in einer Entfernung von 50 Metern zu Hauptstraßen, 100 Metern zu Bundesstraßen (ország út) und 300 Metern zu öffentlichen Institutionen auf den Strich gehen, d.h. daß Prostitution nach dem Gesetz an sich legal ist, jedoch nur in bestimmten Zonen ausgeübt werden darf. Das Marktpotential der Freischaffenden wird laut Ágnes Bakonyi von der Finanzbehörde APEH mit 800 Millionen Euro jährlich beziffert.

(Quellen: sonline.hu, MTI) 

Schatzkammer im Verkaufsrausch

Club Aliga … zum Vierten, zum Fünften …

In Kürze plant die Vermögensdirektion der Schatzkammer mehrere Dutzend Immobilien – darunter den zum fünften Mal ausgeschriebenen Club Aliga – zum Kauf anzubieten. In der Sache des früheren Partei-Erholungskomplexes bat der Bürgermeister von Balatonvilágos dieser Tage den Ministerpräsidenten um eine außer der Reihe erfolgende Bearbeitung.

Weiterlesen…

Unser Ausflugstipp: Porzellanmanufaktur Herend

Gerade mal 25 Kilometer von der Nordspitze des Balaton entfernt liegt die größte Porzellanmanufaktur der Welt.

Ein Besuch in Herend lohnt allemal. Das Unternehmen, bis 1993 in staatlichem Besitz, heute zu 75 Prozent Eigentum der Mitarbeiter, wurde 1826 gegründet. Bei einer Visite kann man einen Einblick in Geschichte und Gegenwart gewinnen, hinter die Kulissen blicken, sowie Töpfern und Malern bei deren künstlerischem Schaffen über die Schulter schauen. Natürlich beheimatet die Manufaktur auch eine niveauvolle permanente Ausstellung. Das Museum wurde europaweit als „Museum des Jahres 2002“ ausgezeichnet.

Herender Porzellan ist heute in beinahe sechzig Ländern der Welt zu finden. Zu den berühmtesten Kunden des Unternehmens zählt wohl die englische Königin Victoria, die 1851 auf der Weltausstellung in London ein mit Blumen reich verziertes Speiseservice bestellte, das seitdem ihren Namen trägt und noch heute eines der beliebtesten Herender Motive ist. Auch Kaiser Franz Joseph schenkte seiner Gemahlin Sissy ein Service für die persönliche Nutzung auf Schloß Gödöllő bei Budapest.

Die Manufaktur ist bis Oktober täglich ab 9 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise sind erträglich, Führungen finden fast ständig statt, auch in deutscher Sprache. Auch eine Einkaufsmöglichkeit in der Galerie Victoria besteht; dort bietet man auf zwei Etagen eine Riesenauswahl des „echten Herenders“.

Auf keinen Fall sollte man auch einen Besuch im angeschlossenen Kaffeehaus Apicius versäumen. Die Erinnerung an den Genuß eines Kirschstrudels mit Cognac-Schokoladenguß verblaßt nur sehr langsam.

-gd-