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Ungarisch bei Übersetzungen vorn

Die ungarische Sprache rangiert bei Übersetzungen aus und in fremde Sprachen auf den vorderen Plätzen. Das weist eine spezielle Statistik aus, der Index Translationum. Danach ist das Ungarische unter den Zielsprachen an 13. und unter den Quellsprachen an 15. Stelle. Relativ und absolut bestehe also großer Bedarf an ungarisch sprechenden Übersetzern.

Die Datenbasis bei der UNESCO hat mehr als zwei Millionen Übersetzungen in 820 Sprachen von 130 Ländern registriert, und zwar schöngeistige Literatur und wissenschaftliche Arbeiten gleichermaßen. Das Ungarische steht den Angaben zufolge noch vor Arabisch, Portugiesisch, Hebräisch, Koreanisch, Chinesisch, Hindi und Türkisch. Allerdings rangieren bei den Quellsprachen zwei tote Sprachen – Latein und Altgriechisch – noch dem Ungarischen.

Nach der Anzahl der Sprachträger (14 bis 15 Millionen) befindet sich das Ungarische jedoch „nur“ an 60. Stelle unter den geschätzten mehr als 6000 Sprachen in der Welt. In das Ungarische wird am häufigsten aus dem Englischen, Deutschen, Französischen, Russischen, Tschechischen, Italienischen, Slowakischen, Rumänischen und Polnischen übersetzt – in dieser Reihenfolge, berichtet das Internetportal Nyelv és Tudomány (Sprache und Wissenschaft) – nyest.hu.

Mehr Touristen nach Ungarn – Gleiche Übernachtungszahl

Bei 3,6 Prozent mehr ausländischen Touristen hat sich iin den ersten acht Monaten des Jahres die Zahl der Übernachtungen kaum verändert. Das teilte die Ungarische Tourismus AG auf der Basis eines Berichts der Europäischen Tourismus-Kommission (ETC) mit. Verringert habe sich die Zahl der Gäste aus Deutschland und den Niederlanden, während mehr Besucher aus Estland, Österreich, der Türkei und Italien in Ungarn eintrafen. In dem ETC-Bericht wird auch festgestellt, dass der Tourismus in der Welt und Europa auf dem Weg der Gesundung sei.

Mercedes kooperiert mit Hochschule Kecskemét

Das im Bau befindliche Mercedes-Werk in Ungarn hat am Freitag mit der Hochschule in Kecskemét einen Vertrag über strategische Zusammenarbeit geschlossen. Ziel der Vereinbarung ist unter anderem die dauerhafte Sicherung des Nachwuchses in der Region. Dabei soll die Fakultät für Maschinenbau und Automatisierung zur wichtigsten Hochschuleinrichtung Ungarns auf dem Gebiet der Fachleute-Ausbildung für die Autoindustrie werden, hieß es in einer Pressemitteilung der Mercedes-Benz Hungaria Kft. Als wichtigste Voraussetzung dafür werde die praxisorientierte duale Hochschulbildung entwickelt. In der Perspektive soll die Hochschule einen Lehrstuhl für Fahrzeugbau erhalten.

Für Mercedes habe die Sicherung des Nachwuchses zentrale Bedeutung, denn das Unternehmen plane langfristig, erklärte der geschäftsführende Direktor der Mercedes-Fabrik in Kecskemét, Frank Klein. „Neben der theoretischen Ausbildung müssen wir großes Gewicht auf die praktische Ausbildung legen, damit unsere Fachleute bei der Fertigung entsprechende Qualität liefern können.“

Im Oktober war auf dem Bau der Mercedes-Fabrik in Kecskemét Richtfest gefeiert worden. Derzeit wird mit dem Aufbau der Anlagen für die Autofertigung begonnen. Künftig sollen hier jährlich 100 000 Fahrzeuge der A- und B-Klasse gebaut werden.

Orbán will frisches Geld aus China

Ministerpräsident Orbáns Besuch in China hatte nur einen Zweck: er will mehr frisches Geld und mehr Investoren aus China nach Ungarn holen. Das geht aus seinem der Nachrichtenagentur MTI in Shanghai gegebenen Interview hervor. Die bei seinen Verhandlungspartnern eingeleiteten Schritte zur Erweiterung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit werden sich schon in naher Zukunft in der Erhöhung der Investitionssummen chinesischer Firmen in Ungarn, in der Schaffung von Arbeitsplätzen und in der Zunahme der Zahl von ungarischen Exporten nach China zeigen. Das beziehe sich insbesondere auf die Elektronikindustrie und den Mobilfunk, betonte er mit Hinweis auf sein Treffen mit den Direktoren von ZTE, der Zhong Xing Telecommunication Equipment Company Limited, ein 1985 gegründeter Telekommunikationsausrüster mit Sitz im Shenzhen High-Tech Industrial Park und rund 30.000 Mitarbeitern, der sich vor allem mit Entwicklung und Herstellung von Geräten im Telekommunikations- und Netzwerkbereich beschäftigt und der Huawei, Technologies Co. Ltd., ein 1988 von Ren Zhengfei gegründeter Telekommunikationsausrüster mit Sitz in Shenzhen, Guangdong und mehr als 87.600 Mitarbeitern, der vor allem für seine Entwicklung und Herstellung von Geräten der Kommunikationstechnologie, wie Mobilfunk bekannt ist.

Auf Anfrage bestätigte Orbán, dass er mit dem Präsidenten der Fluggesellschaft Hainan Group, Feng Chen, auch über die Gründung einer neuen Fluggesellschaft in Ungarn, sowie über die Umstrukturierung der ungarischen Fluggesellschaft MALÉV verhandelt hat. Der als einer der reichsten Chinesen geltende und in mehreren Industriezweigen tätige Chen sei ebenfalls an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert. Eine dazu bestellte Kommission soll einen Vertrag für die Tätigkeit Chinas in Ungarn und deren Ausdehnung auf ganz Europa ausarbeiten. Mitglied der vom Ministerium für Nationalen Entwicklung zu bildenden Kommission wird von ungarischer Seite mit Sándor Demján, als Vorsitzender der Unternehmerverbandes Ungarn, auch ein Vertreter der ungarischen Unternehmer sein.

Die ungarische Delegation verhandelte Ende Oktober auch mit der Bank of Communications, der chinesischen Verkehrsbank, über ihre Präsens auf dem ungarischen Markt, um frisches Geld ins Land zu holen.