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Gefängnis- und Geldstrafen für illegale Bordellbetreiber

Wegen Zuhälterei verurteilte das Komitatsgericht Somogy zwei Männer und eine Frau zu Freiheitsentzug bzw. Geldstrafen.

Der Hauptangeklagte, ein 41Jähriger aus Siófok, hatte 2002 ein Familienwohnhaus in Ságvár gemietet, das unter seiner Leitung zum Barbetrieb umfunktioniert wurde. Aber nicht ausschließlich dazu. Mehrere Zimmer wurden mit dem Ziel eingerichtet, den Gästen auch sexuelle Unterhaltungsmöglichkeiten bieten zu können. Für derartige Kurzweil sorgten dort zwischen sechs und acht Bartänzerinnen. Die Einnahmen der luftig bekleideten Mädchen aus Barbedienung und Liebesdiensten standen den weiblichen Angestellten vertraglich zur Hälfte zu, die anderen 50 Prozent kassierte der Hauptangeklagte, die entweder ihm selbst ausgehändigt wurden, oder bei der hauptamtlichen Bardame zu hinterlegen waren. Es gab Abende, an denen die Dienste eines Mädchens von drei bis vier Gästen gerne in Anspruch genommen wurde.

Der Hauptangeklagte reiste längere Zeit ins Ausland, die Geschäfte führte ein ebenfalls 41jähriger Bekannter für drei Monate weiter, der sich auch auf der Anklagebank wiederfand. An den Barpraktiken änderte sich unterdessen nichts. Die Mädchen arbeiteten weiter und entrichteten ihren Obulus zur Hälfte an den Chef oder übergaben das Geld der hinter der Bar beschäftigten Dame; auch sie war jetzt angeklagt.

Das Gericht fällte folgenden Urteile: Ein Jahr Freiheitsentzug auf zwei Jahre Bewährung plus 300.000 Forint Geldstrafe für den Hauptangeklagten, 10 Monate Gefängnis, ebenfalls zur Bewährung ausgesetzt, und 200.000 Forint Buße für den zeitweiligen Stellvertreter, sowie 80.000 Forint Strafe für die „einnehmende“ Bardame.

(Quelle: sonline.hu)

Marokko im Zalaegerszeger Balaton

Exklusives Bad – nur für Klubmitglieder und Hotelgäste

Mit Wänden und Säulen, die mit zehntausenden winziger Mosaiksteine dekoriert sind, mit schmiedeeisernem Geländer, Gängen und Wendeltreppen, die in beruhigendem, geheimnisvollem Halbdunkel zu den übereinander angeordneten Becken führen, versuchte man eine marokkanische Stimmung in dem unlängst übergebenen Bad Semira Day Spa des Zalaegerszeger Hotels Balaton zu erzeugen.

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Restaurantsterben im Herbst und Winter

Während die Autobahn M7 den Durchgangsverkehr auf der Staatsstraße 7 entlang des Balatonsüdufers stark beruhigt hat, klagt nun die Gastronomie über Verluste und schließt im Herbst viele Betriebe.

Des einen Freud‘ ist des anderen Leid. Die Anwohner zeigen sich glücklich über den verminderten Autolärm, andererseits ist es für viele Gastwirte nicht mehr wirtschaftlich, die Betriebe auch während der kalten Jahreszeit geöffnet zu halten. Daneben minimieren auch gestiegene Nebenkosten einen zu erwartenden Ertrag. So wird es beispielsweise nach 20 Jahren das erste Mal sein, daß Gäste im Balatonföldvárer Gasthaus „Forrás“ zur Winterszeit vor verschlossenen Türen stehen werden.

Bis zu zehntausend Fahrzeuge frequentierten früher die Staatsstraße 7 täglich, zwischenzeitlich sind zwei Drittel des Verkehrs auf die Autobahn ausgewichen,so siofokinapilap.hu. Dort wird bereits bei Balatonvilágos darauf hingewiesen, daß der nächste Tankstop erst kurz vor der kroatischen Grenze möglich sei, was natürlich auch das Geschäft der Tankstellen an der Staatsstraße 7 vermiest.

Anders stellt sich die Situation für Gastbetriebe dar, die schon seit Jahren auf eine gewachsene Stammkundschaft zurückblicken können. So zum Beispiel das Restaurant „Kistücsök“ in Balatonszemes, das seine Gäste mit einem erweiterten Speisenangebot lockt. Auch die Besitzer der Taverne „Anno“ in Balatonszárszó sehen ihr Geschäft seit Eröffnung der Autobahn M7 kaum beeinträchtigt.

Ungarn befürchten lange Krise

Die meisten Ungarn rechnen mit einer langen Dauer der gegenwärtigen Finanzkrise. 26 Prozent sind der Auffassung, dass sich die Probleme bis zu einem Jahr hinziehen könnten, 42 Prozent schätzen die Dauer noch länger ein. Das ergab eine Umfrage des Meinungs- und Marktforschungsinstituts Médian, deren Ergebnisse am Freitag veröffentlicht wurden. Das Institut stellte seine Fragen im Auftrag der Zeitung „Népszabadság“ in drei Runden, jedes Mal mit einer Woche Abstand.

Die überwiegende Mehrheit befürchtet verschiedene wirtschaftliche Schwierigkeiten oder ungünstige Maßnahmen, so den Anstieg der Arbeitslosigkeit (95 Prozent), die Schwächung der Landeswährung Forint (92 Prozent), ein sehr gravierendes Anwachsen der Tilgungsraten bei Devisenkrediten (91 Prozent), dauerhaft hohe Lebensmittelpreise (89 Prozent), die Maximierung der 13. Monatsrente auf 80 000 Forint (etwa 320 Euro – 80 Prozent), das Zurückbleiben von Monatslöhnen und Zuwendungen im öffentlichen Bereich (79 Prozent), die Erhöhung der Benzinpreise (74 Prozent) sowie die Gefährdung der Ersparnisse (69 Prozent). Mit 41 Prozent ist auch der Anteil derer hoch, die mit einem Zusammenbruch des ungarischen Bankensystems rechnen.

Insgesamt meinen die Menschen, dass die derzeitigen finanziellen Sorgen Ungarn in hohem Maße betreffen, sehr viel mehr als die benachbarte Slowakei und mindestens ebenso sehr wie die USA oder Island. Daher seien viele auch pessimistisch im Hinblick auf die Lage ihrer eigenen Familie.