Die Zeit der Balatoner „Zimmer frei“-Ära ist endgültig vorbei
Laut den statistischen Zahlen ist die Zeit der Balatoner „Zimmer frei“-Ära endgültig vorbei, die ausländischen Touristen entscheiden sich ausschließlich für anspruchvoll, bequem und modern eingerichtete Appartements. „Früher waren insgesamt drei Hotels am Balaton für den Winterbetrieb eingerichtet, heute können schon 10 bis 12 Hotels die Gäste das ganze Jahr über empfangen“ – sagte Gábor Galla, der Generaldirektor der Magyar Turizmus Rt., mit Zuversicht in der Stimme. – „In Zukunft ist der Bau von weiteren 10 bis 12 Hotels zu erwarten. Für die Verlängerung der Saison sind moderne, über überdachte Pools verfügende Unterkünfte unbedingt nötig.“ Durch die Investitionen gehen die schlechten Zeiten ihrem Ende zu. Immer mehr Fluggesellschaften fliegen den Sármelléker Flugplatz an.
„Der Zuwachs ist erfreulich, doch wir können nicht ganz zufrieden sein“ – erklärt Andrea Kopócsy, die Vorsitzende des Ungarischen Hotelverbandes. „Der Durchschnittspreis der vermieteten Zimmer erhöhte sich 2005 insgesamt um 1300 Forint, was in keinem Verhältnis zu dem steilen Anstieg der Kosten steht.“
„Eine Senkung der Umsatzsteuer würde sehr zu einer Belebung in der Hotelbranche beitragen“ – fügte die Vorsitzende des Hotelverbandes hinzu, deshalb möchte man das bei der Regierung erreichen.
Nach den Angaben des Zentralen Statistikamtes betrug der durchschnittliche Bruttopreis eines vermieteten Hotelzimmers zwischen Januar und November 15.200 Forint, was eine Steigerung von 1300 Forint im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Unter den einzelnen Hotelkategorien zeigen sich erhebliche Unterschiede: Während in den Budapester Fünf-Sterne-Hotels der durchschnittliche Preis eines Hotelzimmers außerordentlich hoch ist, (32.900 Forint), boten die Vier-Sterne-Hotels in der Hauptstadt und die Vier- und Fünf-Sterne-Hotels im Lande ihre Zimmer für durchschnittlich 11.700 bis 15.100 Forint an.
Die ungarische Hotelbranche schloss im Ganzen gesehen ein gutes Jahr hinsichtlich der kommerziellen Unterkünfte ab, die Höhe der Einnahmen in den ersten zehn Monaten beträgt fast 100 Milliarden Forint. Die Zahl der Gastnächte stieg zwischen Januar und November im Vergleich zu 2004 um 6 Prozent. Diese Steigerung bleibt allerdings hinter der von 2004, wo 10 Prozent erreicht wurden, zurück.