Erfolgsgeschichte in Szekszárd

170-Millionen-Forint-Investition eines deutschen Unternehmens

Die Mevaco Perforált Lemez Gyártó Kft. ließ sich 1992 in Szekszárd nieder. Das damals noch ungarisch-deutsche Joint-Venture-Unternehmen baute eine moderne Werkhalle, doch ziemlich weit davon entfernt mietete es Büros an. Jetzt wird in der Nachbarschaft der Werkhalle aus Eigenmitteln ein Bürogebäude errichtet. Zwischenzeitlich verkauften die ungarischen Eigentümer ihren Geschäftsanteil, seit 1998 ist das Unternehmen in deutschem Besitz.

István Frei, der Geschäftsführer der Meveco Kft., berichtete unserem Korrespondenten davon, dass die aus eigenen Mitteln errichtete, dreigeschossige Investition mit 1200 Quadratmetern Grundfläche 170 Millionen Forint kostet. Aufgrund der Pläne der Szekszárder Bínea Kft. wurden die Bauarbeiten im September vergangenen Jahres begonnen und bereits im Mai dieses Jahres wird das Gebäude übergeben. Der Geschäftsführer fügte hinzu, dass man schon auf den Umzug warte, denn es komplizierte bisher die Arbeit, dass die Büroangestellten soweit von der Produktion entfernt – in zwei angemieteten Objekten – untergebracht waren.

Unter den Mitgliedern der in neun Ländern tätigen Unternehmensgruppe werden nur in Deutschland und in Ungarn perforierte Platten hergestellt bzw. zu kompletten Produkten weiter verarbeitet. Der Eigentümer entschied sogar, dass die Forschung und Entwicklung in Szekszárd angesiedelt wird. In dem hiesigen Werk arbeiten insgesamt 73 Mitarbeiter. Die Hälfte verrichtet körperliche Arbeit, unter ihnen sind gut qualifizierte Facharbeiter, die anderen sind Angestellte. István Frei erwähnte, dass das Unternehmen vor einigen Jahren umstrukturiert wurde. Es kann sein, dass es überrascht, doch mit dem Abbau von Arbeitskräften sank die Produktivität bei Mevaco nicht, sondern sie stieg im Gegenteil dazu an.

Für die hohe Unternehmenskultur des Werkes und die Sichtweise ist es charakteristisch, dass ein Drittel der Mitarbeiter Deutsch spricht, der Verdienst bei Mevaco ist höher, als in den Werken der Umgebung. Es ist natürlich, dass das Werk die Arbeitskleidung stellt, daneben erhalten die Mitarbeiter ein 13. Monatsgehalt und eine Essenszulage, es wurde sogar das sogenannte Motivations-Prämiensystem eingeführt.

István Frei informierte auch gern über das seit Jahren organsierte Programm ihrer Stiftung „Mevaco – damit die Kinder in die Familie kommen”, das die Familien finanziell unterstützt, die drei oder mehr Kinder aus staatlichen Kinderheimen aufnehmen und in der Familie betreuen, die sonst kaum eine Chance hätten, von einer Familie aufgenommen zu werden. Neben der Unterstützung organisiert das Unternehmen in jedem Jahr einen Ausflug für diese Familien und die Feiertage – Kindertag, Weihnachten – sind ein Anlass, die Kinder zu beschenken.

V.H.M.