Schlechte Aussichten für Ungarn: Die Wirtschaft des Landes kann nach Ansicht des früheren Notenbank-Präsidenten Zsigmond Járai innerhalb von zwei Jahren um 10-12 Prozent schrumpfen. Der Experte stellte dies laut mit am Donnerstag auf dem Mercedes-Forum in Budapest in Aussicht. Die Herstellung des Haushalts-Gleichgewichts sei nur eine der Bedingungen für die Stabilisierung der Wirtschaft, sagte er. Zur Stimulierung der wirtschaftlichen Entwicklung müsse jedoch eine drastische und sofortige Steuersenkung in Kraft gesetzt werden.
Die Situation in Ungarn ist laut Járai nicht nur durch eine Wirtschafts- und Finanzkrise gekennzeichnet. Es gebe auch eine gesellschaftliche und politische Krise. All diese vier Krisen müssten gemeinsam bekämpft werden. Notwendig sei eine solche Wirtschaftspolitik, die den Akzent auf die Sicherung der Arbeitsplätze und die Schaffung neuer Arbeitsplätze legt. Parallel dazu müssten die EU-Hilfen tatsächlich in die Wirtschaft gepumpt werden und die Staatsbürokratie gelte es sofort und in bedeutendem Maße abzubauen.