Die Arbeitslosigkeit ist einer aktuellen Umfrage zufolge das größte Problem für die Ungarn. Gefolgt wird es von Korruption und Kriminalität. Dagegen liegen die Lage der Roma und die Einwanderung erst hinter dem Thema Umweltschutz.
Bei der Untersuchung im Auftrag des Instituts für Soziologie und Sozialpolitik der Budapester Corvinus Universität kamen die Meinungsforscher von TARKI zu dem Ergebnis, dass die erwachsene Bevölkerung Ungarns die Integration von Zuwanderern weniger schwer einschätzt als andere gesellschaftliche Probleme. TARKI hatte im Juni dieses Jahres 1009 Personen befragt. Das Projekt wurde vom Europäischen Integrationsfonds der EU unterstützt.
Allgemein halten Menschen, die über keine Auslandserfahrung verfügen, Fragen der Arbeitslosigkeit und der Kriminalität heute in Ungarn für schwerer. Dagegen meinen Menschen mit Auslandserfahrungen die Korruption für das größere Problem.
Die Zuwanderung wird im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Problemen als weniger schwer eingeschätzt. Das gilt auch, obwohl die Befragten die Zahl der Zuwanderer überschätzten. 60 Prozent vertraten die Meinung, dass die Zuwanderung wesentlich oder etwas reduziert werden muss. Die politische Einstellung wirkte sich laut Umfrage jedoch nicht auf die Beurteilung der Zuwanderung aus.