Integrationsgipfel sieht Rückschläge wegen Corona

Der Kampf gegen das Coronavirus beherrscht in weiten Teilen die Politik und die Gesellschaft. Beim Integrationsgipfel per Videokonferenz wird klar: Hier fehlen die persönlichen Begegnungen.

Die Corona-Pandemie bremst nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), auch einige Integrationsmaßnahmen aus.

Man habe etwa bei den Integrationskursen, die das «Herzstück der Integrationsmaßnahmen» seien, zu Beginn der Pandemie «nahezu komplett die Kurse herunterfahren müssen», sagte Widmann-Mauz nach dem 12. Integrationsgipfel. Die Kurse seien dann langsam wieder angefahren worden. «Wir bewegen uns da nach wie vor nicht in dem Bereich, wo wir sagen können, wir erreichen alle». Merkel sprach davon, dass auch die Integrationsarbeit im Sport momentan leide.

Die Kanzlerin und Widmann-Mauz hatten zuvor mit Vertretern von Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften, Wirtschaft, Politik und Sport über aktuelle Themen der Integrationspolitik gesprochen. Der 12. Integrationsgipfel, an dem auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) teilnahmen, fand wegen der Pandemie als Videokonferenz statt.

«Wir müssen jetzt alles tun, damit Corona unsere Integrationserfolge nicht zurückwirft», sagte Widmann-Mauz. Wichtig sei eine Umstellung auch auf digitale Angebote. Träger der Integrationskurse erhielten etwa eine Pauschale zur Beschaffung von Hardware. «Aber nichts ersetzt in der Integrationsarbeit auch die persönliche Begegnung.» Deshalb sei es umso wichtiger, mit neuen Angeboten auch unter Coronabedingungen Integration weiter möglich zu machen.

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