Jugend sieht in Ungarn keine Zukunft

Ungarn ist für die Jugend ein Land ohne Zukunft. Das erklärten „erschreckend viele Mittelschüler und Studenten“ bei einer Umfrage der Budapester Corvinus-Universität. Die Meinungsforder hatten gefragt, wie die Jugendlichen ihre derzeitige Lage und ihre Zukunft sehen. Das Ergebnis bestätigten die Antworten, die der private rundfunksender InfoRádió auf die Frage erhielt, wo sich die jungen Leute im Jahre 2025 sehen.

Etwa 30 Prozent der Schüler würde sich gerne im Ausland, vor allem in einem westlichen Staat der EU, niederlassen. Weitere 31 Prozent traf darüber noch keine Entscheidung, während nur etwa 39 Prozent im eigenen Land leben möchte.

Dennoch seien die Jugendlichen zuversichtlich, berichtet der Sender. Sie sehen sich 2025 als Leute, die Fremdsprachen beherrschen, Freundschaft mit Ausländern unterhalten, als ehrliche Kosmopolitiker, die sich für die Umwelt einsetzen. Sie erwarten ein verständnisvolles Land, das sie aufnimmt und wo viele Ausländer leben, wo Steuerhinterziehung nicht in Mode ist, neue Parteien gegründet werden, Bürgerbewegungen stark, Homosexuellenehen möglich sind und sogar Kinder adoptieren können. Zehn Jahre lang wäre bei ihnen die Karriere noch an erster Stelle.