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Robert Koch-Institut: Lage weiterhin sehr ernst

Keine Corona-Entwarnung: Die Neuinfektionen nehmen im Vergleich zur Vorwoche leicht zu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus steigt auf bislang insgesamt 13.370. Laut Robert Koch-Institut sind die Fallzahlen immer noch sehr hoch – viel zu hoch.

Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht bei den Corona-Fallzahlen in Deutschland eine Stabilisierung auf hohem Niveau.

Die Lage sei weiterhin sehr ernst, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. In den vergangenen Tagen gab es oftmals keinen weiteren Anstieg der Neuinfektionszahlen. Das sei zwar eine gute Nachricht. Ob es sich bei der Entwicklung aber um eine Trendwende handle, müsse man noch abwarten. Insgesamt seien die Fallzahlen immer noch sehr hoch – viel zu hoch, sagte der Mikrobiologe und Veterinärmediziner.

Er hoffe, dass die Fallzahlen nicht weiter steigen, sondern in den kommenden Wochen sinken würden. «Aber wir sind noch lange nicht über den Berg.» Die Zahl der schweren Verläufe und auch der Toten im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt laut RKI mit der bekannten Zeitverzögerung weiter.

In dieser Woche werde es bundesweit wahrscheinlich mehr als 1000 Todesfälle geben, sagte Ute Rexroth, Leiterin des RKI-Lagezentrums. Von schweren Verläufen seien nicht nur Menschen mit Risikofaktoren wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Diabetes betroffen. Auch bei mildem Krankheitsverlauf könne es ernsthafte Spätfolgen geben.

Die Stabilisierung der Zahlen auf hohem Niveau sei ein Hinweis, dass man langsam sehen könne, dass die strengen Regeln greifen, ergänzte Rexroth. Die Bevölkerung halte sich daran und die Maßnahmen wirkten. Die Fallzahlen seien trotz der leichten Entspannung aber weiter zu hoch. Seit Anfang November gilt in Deutschland ein Teil-Lockdown. Er soll nach bisheriger Planung bis Ende des Monats dauern.

In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem RKI 22.609 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Das sind gut 5000 Fälle mehr als am Mittwoch (17.561), wie aus Angaben des RKI hervorgeht. Im Vergleich zum Wert von vor einer Woche wurden etwas mehr Fälle gemeldet. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 21.866 gelegen. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23.542 gemeldeten Fällen erreicht worden.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 855.916 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Donnerstag um 251 auf insgesamt 13.370. Das RKI schätzt, dass rund 562.700 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,95 (Vortag: 0,97). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

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