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Mainz 05 trennt sich von Schröder – Was passiert mit Lichte?

Der FSV Mainz 05 überwintert als Tabellen-17. in der Bundesliga – und sucht nach personellen Alternativen an verantwortlicher Stelle. Rouven Schröder ist nicht mehr Sportvorstand, die Zukunft von Trainer Jan-Moritz Lichte ist ungewiss.

Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 und Sportvorstand Rouven Schröder haben ihre Zusammenarbeit beendet. Das teilten die Rheinhessen am Dienstag mit.

Wie es mit Trainer Jan-Moritz Lichte weitergeht, ist noch unklar. Auch über eine Rückkehr des langjährigen Managers Christian Heidel ist noch keine Entscheidung gefallen. Heidel hat sich noch Bedenkzeit erbeten.

«Rouven Schröder hat uns am Dienstagmorgen um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Der Aufsichtsrat hat diese Entscheidung mit Bedauern akzeptiert, weil wir Rouven Schröders Kompetenz und sein Fachwissen sehr gerne weiter an unseren Verein gebunden hätten», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Detlev Höhne.

Schröders Vertrag lief ursprünglich noch bis 2024. «Ich hatte nun das Gefühl, dass es für den Verein und für mich besser ist, den Weg frei zu machen, so dass sich Mainz 05 insgesamt neu aufstellen kann», sagte der 45-Jährige. Geplant war ursprünglich, dass Heidel als zusätzliches Mitglied neben Schröder, Stefan Hofmann, und Jan Lehmann in den Mainzer Vorstand aufrückt. «Christian Heidel hat sich aufgrund der aktuellen Entwicklung nun Bedenkzeit erbeten», sagte Höhne.

Dass Personalentscheidungen anstehen, hatte sich bereits angedeutet, nachdem die Mainzer die Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel gegen den VfL Bochum (Mittwoch, 20.45 Uhr/Sky) mit Trainer Lichte und Schröder abgesagt hatten.

Auch die Zeit von Lichte könnte noch vor Weihnachten enden. Mit nur sechs Punkten aus elf Ligaspielen hat Lichte nicht viele Argumente für eine Weiterbeschäftigung als Interimscoach beim Tabellen-17. Lichte hatte das Amt im September vom damals beurlaubten Achim Beierlorzer übernommen. Die jüngsten Bundesliga-Resultate der 05er waren ernüchternd: Mainz verlor die beiden direkten Abstiegsduelle gegen Bielefeld (1:2) und Köln (0:1), im Anschluss gab es auch bei Hertha (0:0) und gegen Bremen (0:1) kaum eine Steigerung.

Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor berichtet, Lichte werde erst nach dem Bochum-Spiel entweder ins zweite Glied zurückkehren oder ganz gehen. Beierlorzer hatte vor Lichtes Antritt keinen einzigen Punkt mit den Mainzern geholt. Der Verein trennte sich damals nach einem Fehlstart und einem bemerkenswerten Spielerstreik von dem Coach.

Eine Rückkehr von Heidel würde an alte Erfolgsjahre erinnern. Der Manager hatte die Rheinhessen einst mit in die Bundesliga geführt und für die erfolgreichen Zeiten unter Jürgen Klopp und Thomas Tuchel gesorgt. Der 57-Jährige war von 1992 bis 2016 Sportchef beim FSV und danach knapp drei Jahre Sportvorstand beim FC Schalke 04, ehe er dort von Jochen Schneider abgelöst wurde.

Nun wartet eine schwierige Aufgabe. Die Mannschaft machte zuletzt nicht den Eindruck, als könne sie den Kampf um den Klassenverbleib erfolgreich bestehen. «Man hat das Gefühl, dass nicht jeder weiß, worum es hier geht», schimpfte Abwehrspieler Alexander Hack. «Wir sind im Abstiegskampf. Jeder muss sich in der Winterpause klar machen, was das für den Verein bedeutet.» Die Mainzer spielen seit 2009 ununterbrochen in der 1. Liga.

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