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Frankfurt verdirbt Svensson das Trainerdebüt in Mainz

Eintracht Frankfurt hat Bo Svensson das Debüt als Cheftrainer des FSV Mainz 05 verdorben. Der erste Bundesliga-Auswärtssieg beim Nachbarn, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt, ist verdient.

Die Gefühlslage nach dem Rhein-Main-Derby der Fußball-Bundesliga hätte unterschiedlicher nicht sein können.

Während sich der Tross von Eintracht Frankfurt nach dem 2:0 (1:0)-Sieg beim FSV Mainz 05 und dem Ende des historischen Auswärtsfluchs in bester Laune auf den kurzen Heimweg machte, herrschte beim Tabellenletzten tiefe Enttäuschung. «Es war vor dem Spiel schon nicht einfach für uns und ist nach dem Spiel nicht einfacher geworden», sagte der neue Mainz-Trainer Bo Svensson nach seinem misslungenen Debüt.

Der Hoffnungsträger war am vergangenen Montag vom österreichischen Zweitligisten FC Liefering verpflichtet worden, um den FSV vor dem ersten Abstieg seit 14 Jahren zu bewahren. Doch Wunderdinge konnte der 41 Jahre alte Däne innerhalb weniger Tage nicht vollbringen.

«Jeder wusste, worum es geht, konnte es aber nicht auf den Platz bringen», sagte 05-Kapitän Danny Latza. Abwehrchef Alexander Hack monierte: «Uns hat der Siegeswillen gefehlt. Den müssen wir wieder zeigen, sonst wird es ganz schwer.»

Der Portugiese André Silva schoss die Frankfurter am Samstag mit zwei verwandelten Foulelfmetern in der 24. und 72. Minute im 13. Anlauf zum ersten Bundesligasieg in Mainz und dem ersten Erfolg seit 34 Jahren, als die Eintracht im DFB-Pokal die Oberhand behielt. «Wir sind sehr, sehr glücklich. Es tut gut, dass diese Serie beendet wurde», sagte Trainer Adi Hütter. Dank des dritten Sieges in Serie mischen die Hessen mit 23 Punkten im Kampf um die internationalen Startplätze mit, während Mainz mit lediglich sechs Zählern am Ende der Tabelle steht.

Nach zuletzt zwei Siegen in Augsburg (2:0) und gegen Bayer Leverkusen (2:1) startete die Eintracht selbstbewusst in die Partie und dominierte über weite Strecken das Geschehen. Filip Kostic prüfte in den ersten 15 Minuten zweimal FSV-Torwart Robin Zentner, der nach seinem verletzungsbedingten Ausfall in München zwischen die Pfosten zurückkehrte und gewohnt souverän agierte.

Frankfurt war spielerisch klar besser als die Hausherren, die mit Kampf dagegenhielten. Das reichte aber nicht, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Die Führung durch Silva, der nach einem Foul von FSV-Verteidiger Moussa Niakhaté an ihm vom Elfmeterpunkt traf, war verdient.

Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf zunächst nichts. Frankfurt legte furios los und verzeichnete gleich zwei gute Chancen durch Erik Durm und Silva. Nach 54 Minuten wurde es dann erstmals vor dem Eintracht-Tor gefährlich. Nach schönem Zuspiel von Jean-Paul Boëtius kam Jonathan Burkardt frei zum Schuss, verzog aber knapp. 120 Sekunden später traf der 20-Jährige mit einem Kopfball nur den Pfosten.

Plötzlich war die Frankfurter Dominanz dahin. Als Schiedsrichter Bastian Dankert nach einer Stunde auf den Elfmeterpunkt zeigte, durfte der FSV kurzzeitig auf den Ausgleich hoffen. Doch nach Ansicht der TV-Bilder nahm der Referee seine Entscheidung zurück. Kurz darauf vergab Burkardt frei vor Trapp auch seine dritte Großchance. «Zwei davon müssen wir machen», monierte Sportdirektor Martin Schmidt.

Das rächte sich, denn bei einem Frankfurter Konter gab Dankert nach einem Foul von Niakhaté an Martin Hinteregger erneut Elfmeter. Silva verwandelte und entschied mit seinem elften Saisontor die Partie.

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