Kampf gegen Ambrosia in Ungarn

Die Komitatsstadt Kaposvár stellt sich auch in diesem Jahr als einzige Stadt des Landes mit einer Telefon-Hotline dem Kampf gegen das hoch allergene Beifußblättrige Traubenkraut. Über die Hotline (grüne Nummer: 80 / 205-230) können Einwohner melden, wo sie mit Ambrosia infizierte Grünflächen gesichtet haben.

Das auch als Wilder Hanf bekannte Unkraut stammt aus Nordamerika und wurde zum ersten Mal Ende des 19. Jahrhunderts in Europa nachgewiesen. Die Pflanze kam danach noch lange Zeit relativ selten vor. Mittlerweile ist sie in Südosteuropa, wie Ungarn, Bulgarien und Ukraine, aber auch in weiten Gebieten Österreichs und Süd-, sowie Ostdeutschlands verbreitet.

Die Pflanze wird vor allem über mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter nach Europa eingeführt. Sie wächst deshalb besonders in Gärten in der Nähe von Vogelhäuschen, als typische Ruderalpflanze aber auch auf gestörten, brach liegenden Böden.

Der Pollen und der Blütenstand lösen bei vielen Menschen heftige Allergien aus. Deshalb wird die Pflanze in Ungarn seit vielen Jahren intensiv bekämpft. Alle Besitzer von Agrarflächen und Gärten sind per Gesetz aufgerufen, ihre Flächen mindestens zweimal im Jahr zu mähen und das Blühen der Ambrosia unbedingt zu vermeiden.

Die Bürgermeisterämter aller Gemeinden im Lande sind berechtigt, private Flächen auf Kosten des Besitzers abmähen zu lassen, wenn dieser nicht innerhalb von 72 Stunden nach Aufforderung selbst seine mit Ambrosia infizierten Flächen mäht.