Nach einem Milliardenverlust 2020 strebt die Commerzbank bereits im laufenden Jahr wieder deutlich bessere Geschäfte an.
Der Vorstand plant für 2021 mit einem positiven operativen Ergebnis, 2024 will die Bank im Tagesgeschäft dann 2,7 Milliarden Euro verdienen. Das teilte der Frankfurter MDax-Konzern am Donnerstag mit. Für das Geschäftsjahr 2023 sollen die Aktionäre nach mehreren Nullrunden wieder eine Dividende erhalten.
Im vergangenen Jahr summierte sich das Minus unter dem Strich auf rund 2,9 Milliarden Euro, wie das Institut bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Das ist der höchste Verlust für die Commerzbank seit der Rettung durch den Staat in der Finanzkrise 2009.
Der seit Januar amtierende Konzernchef Manfred Knof fährt nun einen harten Sparkurs, um die Commerzbank profitabler zu machen. «Wir wollen nachhaltig profitabel werden und unsere Zukunft als eigenständige Kraft im deutschen Bankenmarkt selbst gestalten», bekräftigte Knof am Donnerstag.
Bis 2024 sollen weltweit 10 000 Vollzeitstellen gestrichen werden. Zugleich will die Bank an anderer Stelle etwa 2500 Vollzeitstellen aufbauen, um unter anderem die Kosten für externe Dienstleister zu verringern. Unter Strich werden somit 7500 Stellen abgebaut. Mehr als 80 Prozent des Stellenabbaus soll bis Ende 2023 umgesetzt sein. Auch beim Filialabbau drückt der Vorstand aufs Tempo: Noch im laufenden Jahr sollen 190 der zuletzt 790 Filialen geschlossen werden, letztlich soll das Netz noch 450 Standorte umfassen.
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