Rosenmontag im Lockdown – Karnevalsumzüge fallen aus

Rosenmontag ohne Karnevalszüge, das hat es schon lange nicht mehr gegeben. Aber die Corona-Pandemie macht es unumgänglich. In Köln gibt es wenigstens einen kleinen Trost.

Die Karnevalisten stellen sich auf einen traurigen Rosenmontag ein: Wegen der Corona-Pandemie fallen die großen Umzüge aus.

In Düsseldorf und Mainz geschah das zuletzt 2016, als die Züge aus Sorge vor orkanartigen Böen abgesagt wurden. In Köln muss man sogar bis ins Jahr 1991 zurückgehen: Damals verzichteten die Jecken wegen des Golfkriegs auf den Zug.

In Köln gibt es zumindest einen kleinen Ersatz: Ab 14 Uhr zeigt das WDR Fernsehen den Rosenmontagszug im Miniaturformat: als Inszenierung des Stockpuppentheaters Hänneschen. Dafür ist in der Wagenbauhalle des Festkomitees Kölner Karneval eine 32 Meter lange Kulisse der Kölner Altstadt aufgebaut worden.

Der kleine Zug biete alles, was sein großer Bruder auch habe, teilte das Festkomitee mit: Prunk- und Motivwagen, Tanzgruppen und Gardisten, Kamelle, Pferde und natürlich Zuschauer. Die Motivwagen des Hänneschen-Zugs zeigen unter anderem die Experten Karl Lauterbach, Christian Drosten und Hendrik Streeck als Top-Influencer und schwarze Schäfchen, die in einer zur Waschmaschine umfunktionierten katholischen Kirche wieder weiß gewaschen werden.

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