Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder steht auf der Corona-Liste der NBA und hat die Personalsorgen der Los Angeles Lakers damit vergrößert.
Er ist nach Anthony Davis der zweite Stammspieler, der dem Titelverteidiger fehlt – wie sehr, zeigte sich direkt bei der 98:109-Heimniederlage gegen die Brooklyn Nets. Experten sehen in dem Duell eine mögliche Finalpaarung in der Nordamerika-Liga in dieser Saison.
LeBron James alleine reichte den Lakers bei weitem nicht, auch wenn er mit nun mehr als 35 000 Punkten in seiner Karriere einen Meilenstein erreichte. «Das war ein großer Schlag für uns», sagte James über das Fehlen Schröders.
Als Grund für den Ausfall des 27-Jährigen nannten die Lakers das Gesundheits- und Sicherheitsprotokoll der Liga, das wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden war. Nicht einsatzfähig sind demnach Spieler, die entweder selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, ein unklares Testergebnis bekommen haben oder als Kontaktperson eines positiv getesteten Menschen gelten. Nähere Angaben machten die Lakers nicht. Schröder stand bis zum Donnerstag in allen 29 Saisonspielen der Lakers in der Startaufstellung. Er ist der einzige Profi des Teams, der derzeit auf der Corona-Liste steht.
«Ich habe das ungefähr eine Stunde vor dem Spiel erfahren, und das hat offensichtlich große Auswirkungen», sagte Trainer Frank Vogel. Schröder sei einer der wichtigsten Spieler sowohl offensiv wie auch defensiv. «Wir haben ihn ganz sicher vermisst.» Er könne nicht sagen, wie lange Schröder nun fehlen werde. Davis werde wegen einer Wadenzerrung etwa vier Wochen ausfallen, sagte Vogel.
Ohne die beiden Stammspieler standen die Lakers gegen die Nets auf verlorenem Posten und gerieten zwischenzeitlich mit 25 Punkten in Rückstand. Auch die Nets mussten auf einen Leistungsträger verzichten, Kevin Durant fehlte verletzt.
James kam auf 32 Punkte und überschritt die Marke von 35.000 erzielten Zählern in seiner Karriere. Nur Kareem Abdul-Jabbar und Karl Malone haben mehr in der Geschichte der NBA. Der Superstar war zuvor von Fans, Medien und Kollegen zum 17. Mal in seiner Karriere ins All-Star-Team der Liga gewählt worden. Er bekam die meisten Stimmen aller Spieler in der Western Conference und führt «Team LeBron» deswegen als Kapitän bei der umstrittenen Veranstaltung am 7. März in Atlanta an. Durant bekam die meisten Stimmen aller Spieler aus der Eastern Conference. Fans sind in Atlanta nicht zugelassen. Wegen der andauernden Corona-Pandemie wird der Sinn der Partie unter anderen von James infrage gestellt.
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