Die Ungarische Notenbank MNB hat am 19. Februar 2014 mit 6 Einheiten eine höhere Zinssenkung als erwartet durchgeführt. Seitdem ist der Wert des Forints im Vergleich zum Euro um etwa 2% gesunken und liegt seit Mittwochnachmittag zwischen 313-314. Am Mittwoch wurde mit 314,4 Forint sogar der niedrigste Wert der letzten zwei Jahre erzielt. Aussagen des ehemaligen Wirtschaftsministers, György Matolcsy, zufolge sei das nichts Außergewöhnliches.
Nachdem es ihm als Minister wegen der europäischen Wirtschaftskrise nicht gelungen ist, die Wirtschaft in Ungarn anzukurbeln, wolle er das nun als Präsident der Ungarischen Notenbank tun. Das seit Ende Januar zu beobachtende Schwächeln des Forints geschehe so, wie sich das die Notenbank vorstellt.
Die dauerhafte Abwertung eines Zahlungsmittels ist ein Instrument der Wirtschaftspolitik. Sollte die Notenbank aber nicht rechtzeitig reagieren, könnte sie einen schweren Verlust an Glaubwürdigkeit erleiden. Seit dem Wechsel des Vorstandes in der MNB im ersten Halbjahr 2013 ist der Forint im Vergleich zum Euro um 10% schwächer geworden.