Ungarn: Haushaltsdefizit erreicht Ende Juni 2892 Milliarden Forint

Das ungarische Haushaltsdefizit auf Cashflow-Basis, ohne Berücksichtigung der lokalen Gebietskörperschaften, erreichte Ende Juni 2.892,3 Mrd. Forint (7,1 Mrd. EUR), teilte das Finanzministerium am Freitag in einer ersten Lesung der Daten mit – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

„In der gegenwärtigen, unvorhersehbaren Weltwirtschaftslage, die das Ergebnis des langwierigen Krieges zwischen Russland und der Ukraine und der Sanktionen Brüssels ist, bleibt das Ziel der Regierung klar: die Stabilität Ungarns zu bewahren und die Preissenkungen der Versorgungsunternehmen, die Familienunterstützung, die Renten und die Vollbeschäftigung zu schützen“, sagte das Ministerium. „Darüber hinaus ist die Beibehaltung einer disziplinierten Finanzpolitik von zentraler Bedeutung. Zu diesem Zweck hält die Regierung an ihrem Ziel eines Haushaltsdefizits von 4,9 % für dieses Jahr fest und wird die Staatsverschuldung weiter abbauen“, so das Ministerium weiter.

Das zentrale Haushaltsdefizit erreichte Ende Juni 3.040,7 Milliarden Forint. Die Sozialversicherungsfonds schrieben rote Zahlen in Höhe von 26,8 Milliarden Forint, während die einzelnen staatlichen Fonds einen Überschuss von 175,2 Milliarden Forint aufwiesen. Das Defizit vergrößerte sich von 2.737,0 Milliarden Forint Ende Mai. Für das Gesamtjahr wird ein Haushaltsdefizit von 3.152,7 Mrd. Forint angestrebt, das sich am Cashflow orientiert.