Jetzt ist der private Anbau von Cannabis in Deutschland erlaubt, solange die rechtlichen Richtlinien eingehalten werden. Doch wie funktioniert das eigentlich mit dem Anbau? Während das Bestellen auch über das Internet funktioniert, findet die Anzucht dann zu Hause innerhalb der vier Wände statt. Auch Cannabispflanzen, die später für den Balkon oder andere Outdoor-Bereiche geeignet sind, werden in der Regel im Haus vorgezogen.
Cannabissamen sind Dunkelkeimer
Was haben Tomaten und Cannabispflanzen gemeinsam?
Ganz einfach: Beides sind wärme- und sonnenhungrige Pflanzen. Dennoch sind die Samen beider Pflanzen sogenannte Dunkelkeimer. Sie müssen also mit etwas Erde bedeckt werden, um keimen zu können. Das wissen viele unerfahrene Neulinge auf dem Gebiet des Cannabisanbaus nicht, wenn sie ihre Cannabissamen bestellen und aussäen. Da Cannabissamen natürlich auch nicht ganz billig sind, ist es besonders ärgerlich, wenn die Samen aufgrund von zu viel Licht nicht aufgehen und es aus dem Cannabisanbau nichts wird.
In diesem Fall kann man natürlich erneut einige Cannabissamen bestellen und es ein zweites Mal versuchen – sollte diesmal jedoch daran denken, dass der Lichteinfall bei Cannabissamen eine Keimsperre auslösen kann.
So funktioniert die Cannabisaussaat
Am besten funktioniert die Aussaat in Anzuchttöpfchen- oder Paletten, die in ein kleines Gewächshaus für die Fensterbank gestellt werden. Wenn es um die Jahreszeit während der Aussaat noch zu kühl sein sollte, kann eine Wärmematte unter dem Mini-Gewächshaus die Keimung beschleunigen. Die beste Erde für die Aussaat der Cannabissamen ist nährstoffarme Anzuchterde, damit die Keimlinge bzw. Sämlinge aufgrund der geringen Nährstoffdichte recht früh beginnen, ein stabiles Wurzelsystem zu entwickeln. Wer ein Mini-Gewächshaus und Cannabissamen bestellen möchte, sollte also gleichzeitig Anzuchterde- und Töpfe und mit bestellen oder kaufen.
Wichtig: Luftfeuchtigkeit und Wärme
Damit die Cannabissamen keimen, benötigen sie eine recht hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen. Wie erwähnt, kann eine Wärmedecke unter dem Mini-Gewächshaus helfen, die Erde und Luft im Mini-Gewächshaus zu erwärmen. Für die nötige Feuchtigkeit kann die Erdoberfläche mit einer Sprühflasche bewässert werden, damit einerseits die Erde mit dem Samen ausreichend befeuchtet wird, andererseits der Samen nicht durch einen Schwall Wasser aus der Erde ausgespült wird. Durch die Wärme verdunstet das Wasser auf der Erdoberfläche. Dies hat eine höhere Luftfeuchtigkeit zur Folge, in welcher sich auch die Keimlinge und Sämlinge wohlfühlen. Damit die Erde aber nicht austrocknet, sollte sie anfangs täglich kontrolliert und bei Bedarf erneut befeuchtet werden. Täglich ein- bis zweimal kurz zu lüften, vermeidet Schimmelbildung im Mini-Gewächshaus und schadet weder den Samen noch den Keimlingen oder Sämlingen.